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Tja, ich kann selber kaum glauben, dass ich diese Platte so gut finde – Vielleicht entdecke ich grade den Bollo in mir. Aber dieses NYHC meets LA meets Italien, Hardcore (THE VENDETTA) trifft Rap (DANNY DIABLO)-Dingens kommt ziemlich gut!
Und dabei sehe ich die xxxxxxl-Shirts schon über den mega-baggy-Hosen baumeln, während sich Toughy-Guy-Typen mit verschränkten Armen gegenseitig den Gangster mimen – und trotzdem fühle ich mich auf „When Worlds Colide“ bestens unterhalten. Zwar ist das hier so stumpf wie nach einer Beinamputation (yo!) und überall hört man „Nigga“ und Polizeisirenen und man merkt recht schnell, dass es sich hier nicht um die Vertonung des Literarischen Quartetts handelt, aber irgendwie kommt dieser Crossover sehr geil aus meinen Boxen. Apropos Crossover – das ganze Album klingt eh irgendwie ziemlich nach den 90igern und hätte dort wunderbar zum „Judgement Night“-Sampler gepasst.
Wie es sich für HipHop gehört sind hier auch unzählige Gäste zu hören, wie z.B. Roger Miret (AGNOSTIC FRONT), Mike Lagerblad (ONE MAN ARMY & THE UNDEAD QUARTET) und Skinhead Rob (TRANSPLANTS) und natürlich noch viele andere Rapper, die mir allerdings – wen wundert`s – nicht viel sagen. Manche Versuche gehen schon ein wenig in Lächerlichkeit unter, dafür schaffen sie es aber vor allem dann, wenn sie richtigen Crossover hinkriegen zu einigen wirklichen Hits, die mich dazu zwingen mitzuwippen und einfach gute Laune verbreiten. Bei dem Song mit Roger Miret fallen im Text so ziemlich alle Namen der ersten Liga des (zumeist) Oldschool-Hardcores und alleine dadurch bekommt der Song schon richtigen Unterhaltungswert. Aber egal, den einige Songs haben einfach wirkliche Hitqualitäten!
Unterhaltungswert ist übrigens auch der Aspekt, weswegen ich das Album mag. Dieser Mix aus Hardcore, Punk und Rap macht vor allem dann Spaß, wenn man es nicht ganz so brutal ernst nimmt – ansonsten müsste ich mir hier vermutlich das ein oder andere Mal ein Lachen verkneifen. Wer in den 90iger gut mit diesem Mix zurechtkam und für wen die Buchse am Hintern ruhig etwas tiefer hängen darf, für den könnte „When Worls Collide“ ähnlich unterhaltsam sein. Aber ich kann es auch niemandem verdenken, der sich stirnrunzelnd wegdreht. Aber selbst diese Leute sollten mal checken, ob ihnen nicht „NWO“, „Two in Your Fitted“ oder „Mechanix“ etwas geben können. Mir jedenfalls geben sie recht viel. Seit langem mal wieder (mehr oder weniger) HipHop, den ich mag.
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