OBTRUSIVE kommen aus dem beschaulichen Ravensburg und existieren mittlerweile seit 2003. Nun haben OBTRUSIVE mit Concrete Jungle ein neues Label gefunden, wo unlängst mit „CrossThe Line“ das langerwartete neue Album erschien. Und darauf präsentieren die Ravensburger eine Mischung aus Hardcore und Chaospunk. Das wummst unglaublich von der ersten Minute an. Musikalisch erinnern Obtrusive am ehesten an eine Mischung aus THE CASUALTIES und THE UNSEEN. Sie gehen kompromisslos zu Werke, feuern ein Stakato Feuerwerk nach dem nächste ab und machen keine Gefangenen. Ich weiß nicht ob sich eine deutsche Band aus diesem Bereich schon mal so unglaublich wütend präsentiert hat. Hier stehen natürlich politische und sozialkritische Themen im Vordergrund, und angepisster als OBTRUSIVE aufgrund der derzeitigen Situation, kann eine Band kaum sein. Die Stärke dieses Album ist aber, dass es OBTRUSIVE vermögen, hier und da gelegentlich schöne Melodien in ihre wutschnaubende Musik einzuflechten, was dem Sound der Ravensburger sehr gut zu Gesicht steht, wie „Justice For Sale“, „N.K.D.C.“ oder „United Suckers Army“. Dennoch liegt hier der vielleicht einzige Schwachpunkt einer wirklich guten Scheibe. Zum Ende hin, beginnt „Cross The Line“ ein wenig eintönig zu werden. Doch erwartet der Hörer hier wirklich von Anfang bis Ende Abwechslung oder ist es bei dieser Art von Musik nicht eigentlich ziemlich egal, solange der Sound mitreißt und die Message rüberkommt? Ich denke schon und von daher ist „Cross The Line“ wirklich ein gutes Album geworden.
Stil (Spielzeit): Crust-Punk (35:18)
Label/Vertrieb (VÖ):Concrete Jungle / Broken Silence (12/2008)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/obtrusive