Enemy Alliance vs. The Indecision Alarm - The New Wind And The Second Wave (Split)


Review


Stil (Spielzeit): Melody Punk/Core (28:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Horror Business Records (Herbst 2007)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.enemy-alliance.com
www.tiaband.com

Zwei Bands, eine Scheibe. Es treten an: ENEMY ALLIANCE gegen THE INDECISION ALARM. Jeder hat sechs Songs, jeder gibt sein Bestes.

Wer die schwedischen SATANIC SURFERS kennt, wird deren Auflösung bedauert und erfreut vernommen haben, dass sich die Ex-Mitglieder der Band mit ihren Kumpels von VENEREA zusammengetan haben, die ihre eigene Band derzeit pausieren lassen. Die neue Formation hört auf den Namen ENEMY ALLIANCE, spielt Melody-Core der alten Schule und überzeugt auf ihren sechs Debüt-Songs mit enorm frischen, sehr schnellen, eingängigen und tanzbaren Liedern. Hier wird sofort deutlich, dass die Jungs bereits in den 90ern keine Unbekannten waren und die goldenen Regeln des oldschool Melody Punk beherrschen: Schreib einfache, gute, schnelle Songs, sag etwas aus und hab Spaß dabei!

Der treibende Sound, die lockere Attitüde und die unverbrauchte Frische lassen ENEMY ALLIANCE glänzen und machen es für die Split-Kollegen von THE DECISION ALARM schwer, gleichzuziehen. Ebenfalls aus Schweden, offenbaren die vier Jungs in der Tat noch ein paar kleine Schwächen. Mich stört die etwas eindimensionale Gitarrenarbeit mit ermüdenden Wiederholungen, zudem sind beide Sänger nicht ganz notenfest. Insgesamt brennt die Hütte weniger als bei ENEMY ALLIANCE, die sechs Songs klingen entsprechend zahmer und offenbaren recht deutliche Emo-Punk-Anleihen, die im Vergleich ein wenig Punch vermissen lassen. Spaß wird man im Moshpit aber allemal haben, wenngleich die Band offensichtlich noch ein wenig Zeit zum Reifen braucht.

Nach knapp 30 Minuten haben ENEMY ALLIANCE komplett überzeugt und THE DECISION ALARM eine ordentliche Vorführung gegeben. „The New Wind And The Second Wave“ wäre damit definitiv kein Fehlkauf.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!