Es gibt Bands, die sich einfach nicht unterkriegen lassen. LESS THAN JAKE zählen auf jeden Fall dazu. Seit Anfang der 90er bis heute stehen sie für poppigen Skapunk mit Drive und Melodie. Mit „Greetings & Salutations" gibt es jetzt zwei Tour-EPs und zwei unveröffentlichte Songs als Bonus zusammen auf einem Silberling – mit ein paar kleinen Hits und einigem Füllmaterial.
Das mit dem Füllmaterial ist aber gar nicht böse gemeint, da LESS THAN JAKE auch bei den Füllern immer noch ganz guten Punkrock mit Offbeats anbieten. Aber „Greetings & Salutations" kann mich nach wie vor nicht so begeistern, wie z.B. „Anthem", welches damals eine pure Aneinanderreihung von Hymnen war (wie der Titel ja bereits nahe legt).
Auch wenn dieser Release nicht ganz so poppig geraten ist, erinnert er mich schon ein wenig an „In With The Outcrowd", weil ich die ganze Zeit darauf warte, dass das Album endlich so richtig bei mir zündet und mich in Partystimmung versetzt. Schließlich sind die Songs ja nicht schlecht – klingen halt nur sehr, sehr typisch für die Band.
Die oben genannten „kleinen Hits" finde ich vor allem in den Ska-infizierten Songs wie „Goodbye, Mr. Personality", "Oldest Trick In The Book" oder „Harvey Wallbanger", aber auf die gesamte Länge der Platte ist das leider nicht in der Dichte zu finden, wie auf früheren VÖs der Band aus Gainesville, Florida. Der Rest sind gute, fluffige Poppunksongs, die sehr flüssig geschrieben sind, jede Menge Melodie haben, aber immer noch schnell genug sind, um nicht belanglos zu werden.
An und für sich legen LESS THAN JAKE hier ein ganz gutes Album vor – sie bleiben aber meiner Meinung nach hinter ihren eigenen Möglichkeiten zurück, weswegen ich letztendlich doch die sieben Punkte zurückgezogen habe, die ich zunächst zücken wollte. „Greetings & Salutations" ist mit Sicherheit kein schlechtes Album geworden, aber es wird mit Sicherheit später auf Wikipedia nicht als ihr wichtigstes Werk vorgestellt werden...