Screed - Why Should We Care

Im Jahr 2009 wurde schon mal eine EP der Band aus Süddeutschland auf BYE besprochen und die war damals eher ziemlich langweilig. Mit ihrem ersten Full Length verhält es sich allerdings anders. Auf einmal sitzen diese an NoFX, NO USE FOR A NAME, ZSK, ANTI FLAG und anderen Größen aus den 90igern geschulten Songs – auch wenn der Gesang nach wie vor eine Teilnahme an der ersten Bundesliga des Genres verhindert. Zwar gibt es hier gute Melodien und Refrains, aber es ist leider noch nicht herausragend.

Schade eigentlich, weil die Songs echt knackig sind und zum größten Teil richtig schön nach vorne gehen und vom Drummer ordentlich geprügelt werden. Melodien und Harmonien springen einen hier von jeder Seite an und trotzdem schaffen es SCREED, die Songs nicht beliebig werden zu lassen. Selbst die paar Midtempo-Songs gehen nicht unter. Der Sound ist gut, aber nicht übertrieben und die Songs sind schön flüssig geschrieben und immer in Bewegung. Erinnert mich ab und zu an TINY Y SON ohne Hardcore und Gebrüll.

Schön zu sehen, dass SCREED im vierten Jahr ihres Bestehens den Bogen raushaben und ihren melodischen Punk mit genügend Arschtritten versehen, um auch Menschen, die mit dem Genre nicht mehr ganz so viel anfangen können zu begeistern. Natürlich haben die hier auch keine Hexerei im Spiel, aber sie haben es ihren Vorbildern gut abgeschaut und daraus 14 eigene Stücke gemacht, die über mehr als genügend Energie verfügen!