Seit einiger Zeit kommen immer öfter richtig starke Veröffentlichungen heraus, bei denen der Punkrock mit etwas Emo angereichert wird und damit den ganzen Emo/Posthardcore-Begriff wieder ins richtige Licht rückt – weg von bescheuerten Frisuren und Kajal. MAN THE CHANGE sind wieder mal so eine Band. Und wieder mal lohnt es sich, zuzuhören.
Was bei den Jungs aus Brooklyn, New York übrigens anders als bei vielen anderen Vertretern ist, nennt sich Geschwindigkeit. So sind die meisten der sechs Songs auf dieser EP (die zweite EP der Band aus dem Jahr 2012 übrigens) teilweise so fix unterwegs, dass man durchaus einen kleinen MelodyCore-Aspekt heraushört (z.B. durch die Geschwindigkeit und den gleichzeitigen melodischen, cleanen Gesang) – es leben die 90iger! Aber dann kommen auch immer wieder ruhigere Momente und vor allem die typischen Akkordfolgen des emo-angereicherten Punkrocks.
Die Einflüsse von MAN THE CHANGE scheinen von SAMIAM über NO USE FOR A NAME über LATEX GENERATION, LIFETIME und etwas TITLE FIGHT zu reichen. Hier werden also Emo, Punkrock und Hardcore so miteinander vermengt, als gäbe es da keine Trennlinien zwischen den Genres. Und genau so sollte es auch sein und damit sehen MAN THE CHANGE einfach klasse aus!
So liefern die Amis hier eine EP ab, die vor allem durch ihre Geschwindigkeit und das „Zwischen den Stühlen" auffällt. Zwar könnten die Hooks noch dicker ausfallen, aber dafür sind die Songs schön stimmig, treibend und bedienen sich eben bei so viel Gutem, dass auch das Ergebnis einfach klasse ist. Mehr davon bitte!