Bombus - The Poet And The Parrot ^Tipp

Der Opener „Enter The Night“ erinnert vom Sound her an MOTÖRHEAD und ist schön ruppig, mit Ecken und Kanten. Auch der Gesang ist dreckig, wenn auch melodiöser als der von Mr. Kilmister. Die Tatsache, dass sich bei BOMBUS oft zwei Leute den Gesang teilen, unterstützt live den Party-Faktor sicherlich enorm. Neben treibenden Riffs ist auch immer Platz für Melodien (die in ihrer klirrenden Erhabenheit auch der ein oder anderen Black-Metal Band gut zu Gesicht stehen würden), die die Songs vielschichtiger machen, und Singalongs, die einem im Kopf bleiben und auch an Norwegens KVELERTAK oder TURBONEGRO erinnern.

Der Titeltrack überzeugt mit groovigem Riffing und mitgröhlbarem Chorus und Strophen, bis dann „Liars“ das Tempo ein bisschen rausnimmt, nicht jedoch die Intensität und die druckvolle Gitarrenarbeit – BOMBUS sind definitv keine Balladen-Band. Mit im unkitschigen Sinne epischen Melodien und dem eindringlichen Gesang weiß der melancholische Song zu überzeugen. „Apparatus“ ist mit seinen knapp drei Minuten zwar der kürzeste Song des Albums, aber definitv eines der Highlights. Ein knackiger Song mit einem extremen Ohrwurmfaktor, der definitv einer der zukünftigen Höhepunkte der Livesets von BOMBUS darstellen wird.

Generell ist die Hymnen-Quote auf diesem Album ziemlich hoch – und dennoch bietet das Material genug Tiefgang, um auch nach mehrfachen Durchläufen nicht langweilig zu werden. Die Band ist prädestiniert dafür, die Bühnen der Clubs zu stürmen, und ich hoffe inständig auf eine baldige Tour durch unsere Lande.