COLD KARMA CIRCUS aus Steinfurt und dem weiteren Münsterland sind seit 2011 in Sachen Modern Rock unterwegs, liefern mit „The Maze" jetzt ihre zweite EP ab und werden wohl vor allem denjenigen gefallen, die es melodisch und etwas melancholisch mögen. Ach, und Frauengesang sollte man mögen!
Das ist ja immer so eine Sache. Die junge Dame im Fall COLD KARMA CIRCUS macht ihre Sache ganz gut, wenn auch nicht überragend. Vielleicht erinnert sie ein ganz, ganz klein wenig an die Dame von DEADLOCK, kommt aber leider weder an ihre Ausdrucksstärke noch deren Facettenreichtum heran. Aber egal, denn wirklich etwas versiebt wird auf „The Maze" schließlich nichts. Und die ein oder andere schmachtende Melodie kann sie hier schon in die Ohren des Hörers bohren.
Musikalisch gibt man sich variabel und reicht von Indie zu Alternative, Punk und vielleicht etwas Postrock – allerdings immer alles Rahmen. Das ist meiner Meinung nach auch die Schwachstelle der Platte: sie ist immer auf der sicheren Seite. Immer sehr melodisch und an keiner Stelle wirklich angriffslustig. So wie ich es auch über die ganzen neuen JUPITER JONES-Platten sagen müsste.
Zusammengefasst liefern COLD KARMA CIRCUS hier eine respektable zweite EP ab, die sie selber realisiert haben und auf der auch nichts falsch läuft. Angenehm trauriger Indie-Rock mit Punk und Postrock-Anleihen, welcher von der melancholisch klingenden Sängern geprägt wird (etwas schneller als CENTER OF THE SUN, aber so die Richtung manchmal). Beim nächsten Release würde ich mir aber dennoch etwas mehr Mut zur Kante, wuchtigeres Schlagzeug, abwechslungsreichere Vocals und einfach etwas mehr Dampf wünschen. Ansonsten gut gemacht.