Stil (Spielzeit): Emo/Pop-Punk (36:12)
Label/Vertrieb (VÖ): I Hate Music Records/I Hate Music (20.03.09)
Bewertung: 5/10
Link(s): http://www.myspace.com/somethingforheroes
Was auf den ersten Blick wie die Platte eines gewissen JIMMY BLUE OCHSENKNECHT aussieht, ist in Wirklichkeit das ambitionierte Debütalbum der Frankfurter SOMETHING FOR HEROES - oder eigentlich eines jungen Herren namens Cornelius Weiß, der die Scheibe „Sing It Out Loud" mal gerade im Alleingang eingespielt und gemastered hat. Mit seiner Live-Band, die ihn tatkräftig unterstützt, konnte der Songwriter schon das eine oder andere Konzert rocken und sich nach der offiziellen Bandgründung im September 2008 bereits eine beachtliche Fanbase erspielen.
Eine knappe halbe Stunde umfassen die elf Songs, welche seitens der Band so beschrieben werden: „Something For Heroes ist Träumen, Nachdenken, und vor allem Abgehen!"
Die vorgeschriebene Marschrichtung scheint also weitgehend klar zu sein - und bietet auch keine allzu großen Überraschungen: Was SOMETHING FOR HEROES hier abliefern, ließe sich stilistisch vielleicht als eine Mischung aus den Melodien von BLINK 182, den hallenden Gitarren der Kollegen ANGELS AND AIRWAVES und einer Prise Brachialität handzahmerer FINCH-Songs beschreiben.
Keine Frage, es ist mit Sicherheit beachtlich, wie schnell heutzutage junge Bands aus dem Boden schießen, die es wissen wollen. Da machen auch SOMETHING FOR HEROES keine Ausnahme. Tracks wie der Opener und Titelsong „Sing It Out Loud" oder das anschließende „Kiss The End" erfüllen durchaus ihren Zweck. Rockig, melodiös und emotional geht's hier zu. Auch melancholischere Ausflüge lassen sich genretechnisch nun mal nicht vermeiden, wie zum Beispiel „The Last Day" beweist. Und mit dem Statement der Promo-Agentur lässt sich auch schon die Zielgruppe grob umreißen: „Der optimale Soundtrack für den Weg zur Schule oder Uni, für Auto, Party und den Sommer im Winter."
Alle, die sich davon angesprochen fühlen, dürften vermutlich ihre Freude an „Sing It Out Loud" haben. Mir persönlich scheint die Platte aber dann doch ein wenig überraschungsarm und auch zu hochglanzpoliert. Mit den angegebenen Referenzbands DASHBOARD CONFESSIONAL oder JIMMY EAT WORLD liegt man eigentlich gar nicht so falsch - mit dem Unterschied, dass all das hier nicht mehr wirklich neu wirkt. Und wie eine „modernere" und „jüngere" Variante eben jener.
Der Pop tanzt mit dem Rock unterm Sternenhimmel und reicht elektronischem Firlefanz hier und da auch mal verliebt die Hand - Wem's gefällt...am besten einfach mal reinhören und selbst ein Bild machen.