Ich hatte die BANDGEEK MAFIA als Ska-Hardcoreband in Erinnerung und hab' deswegen bei der neuen EP direkt „hier" gerufen. Aber ich bin ein wenig verwirrt. Denn vor allem die drei neuen Songs (dazu gibt es noch drei Live-Versionen von älteren Songs) zeigen eigentlich überhaupt keine Hardcore-Elemente mehr bei der Band aus Trier. Habe ich mich da etwa vertan? Das hier ist „nur" noch Skapunk.
OK, dafür wird es bei den Livesongs wieder heftiger und die Band klingt dabei in etwa so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Aber dennoch – es sind halt nur alte Livesongs. Zwar sehr in Ordnung aufgenommen und gut klingend, aber so richtig haut mich diese Platte nicht um. Vor allem hatte ich gar nicht mehr vor Ohren, wie viel Emo im Gesang steckt. Denn vor allem bei den neuen Stücken prangt die schlecht konnotierte Version des Wortes „Emo" die ganze Zeit bedrohlich über den Stücken. Und ehrlich gesagt nimmt mir das einiges vom Spaß an der EP.
Die Songs sind an und für sich ganz gut. Klarer Punkrock mit Bläsern und die Offbeat-Elemente sind da gar nicht immer so wichtig. Aber wie gesagt: wo ist die Härte geblieben und warum kann sich der Gesang bei ein paar Schmachtern nicht lieber einfach zurück halten? Vielleicht hätte ich hier eine andere Meinung, wenn ich nicht bereits eine Erwartungshaltung gehabt hätte. Aber ähnlich wie auch die letzte LESS THAN JAKE kann mich auch die neue BANDGEEK MAFIA nicht so richtig aus dem Sessel hauen – bzw. auf die Tanzfläche bewegen. Eine ganz kleine Spur zu nett ...