Bereits der Name DARK COUNTRY lässt irgendwie vermuten, dass die hier keinen Drei-Akkorde-Punk machen – und richtig, die Jungs aus Portland fallen ziemlich aus dem Raster von Gunner Records heraus. Hier werden nämlich Punk, Metal, Stoner und ROCK miteinander verbunden.
Die Vocals erinnern ein wenig an BLACK SABBATH, aber die Geschwindigkeit hat dann doch viel vom Punk. Zwischendurch klingt das ganze dann auch nach 70er-Jahre Kiff-Rock und das ein oder andere Metalriff ist hier auch zu finden. Eine seltsame Mischung, die aber aufgeht. Selbst eine Drogenorgel darf hier in die Songs!
Die Band ist ziemlich geschickt an den Instrumenten und spielt das auch die meiste Zeit über aus, während der Gesang sich wirklich in Melodien und nicht nur Geschrei ergeht. Irgendwie hat das Ganze auch eine starke Retro-Attitüde und klingt nach langen Haaren und Schlaghosen – auf der anderen Seite gibt es aber eben auch schön den Punk vor den Latz geknallt. Die Band klingt, als wäre sie eine große Live-Freude, weil die Songs echt gut aufgebaut sind, immer in Bewegung bleiben und eine Menge Punk 'N Roll-Bands neidisch machen dürfte mit ihren Riffs.
Aber so sehr ich das mag, was hier musikalisch passiert, so muss ich leider auch sagen, dass mich die Songs weniger packen, als ich mir das wünschen würde. Aber ich bin auch einfach kein großer BLACK SABBATH-Melodie-Fan. Mir fehlen hier Hooks, die mich wirklich mitreißen. Ich höre dem Album zwar echt gerne zu, aber es bleibt zu wenig hängen. Schade eigentlich, denn DARK COUNTRY könnten Großartiges vollbringen ...