"Big Break" heißt das Erstlingswerk der Punkrocker BLACK TRIAL aus Schwäbisch Hall. Ob man hier auch den ganz großen Wurf erwarten darf oder ob mit dem Albumtitel etwas übertrieben wurde, soll in den nächsten Zeilen dieser Rezension evaluiert werden.
Mit dem Opener „King On My Knees" starten die Fünf recht passioniert und zeigen auf, was eine ordentliche Melange aus Hardrock mit Punkelementen und der ein oder anderen eingängigen Melodie bedeuten kann: Einiges an Spaß! Die Musik geht gut nach vorne und macht Laune, so darf man das wohl erwarten. Punkig geht es direkt mit dem Schlachtruf „Shout It Out" weiter. Erhöhte Geschwindigkeit, eingängiger Chorus und sogar ein wenig Gitarrengefrickel im Mittelteil.
So weit, so gut, denkt sich der Rezensent. Das wäre aber wohl zu einfach. Zwar bringt Track Nummer Vier namens „Attraction" extrem viel Freude und ist sicherlich der Anspieltipp des Albums, leider können die Jungens das Niveau in Gänze nicht halten.
BLACK TRIAL hielten es für eine gute Idee nicht eine, sondern direkt zwei balladenhaft anmutende Stücke auf ihr Debütalbum zu packen. Und die sind für mich hier eindeutig der Knackpunkt. „Alone At Night" und „Give Me One" kommen eindeutig zu kitschig und klischeehaft rüber und ziehen so den positiven Gesamteindruck leider deutlich nach unten.
Der Rest des Albums kommt anständig rockend daher, die Melodien sind einfach aber effektiv und machen Spaß. Der Frontmann hat eine gute Rock 'n' Roll-Röhre, die sich wunderbar ins Gesamtklangwerk einfügt.
Unterm Strich lässt sich festhalten, dass man es hier mit einem soliden Erstlingswerk zu tun hat, das durchaus Spaß macht, aber leider auch seine deutlichen Schwachstellen aufweist. Wenn BLACK TRIAL für das nächste Album ein wenig an ihren Balladen feilen (oder sie einfach weglassen) und noch einen Ohrwurm mehr dazu packen, dann hat man den „Big Break" vielleicht doch noch geschafft.