Apologies, I Have None - Black Everything EP

Aber damit einhergehend brechen sie auch endlich aus dem eng gestricktem Schema aus, welches ihr Songwriting auf „London" bestimmt hat. Der Opener klingt zum Beispiel regelrecht nach Postcore, baut sich langsam auf und entlädt sich immer wieder in lang gezogenen Eruptionen und viel Emotionen im Gesang. Auch hier schaffen es AIHN wieder, das Quäkige in der Stimme als Stärke auszuspielen.

Bei „Two Bombs In A Box" setzen sie dann im Refrain wieder auf klare Hymne mit einem Text, der mich an die MENZINGERS erinnert. Aber die Strophen zeigen auch hier wieder, dass die Band bereit ist, nach neuen Ufern zu suchen. Dafür greift der Song auch nicht ganz so intensiv wie die gefühlten 14 Hits auf „London".

Auch die restlichen beiden Songs zeigen, dass man als Mensch nicht unbedingt nur noch glücklich sein muss, wenn man so einen Meilenstein von Album veröffentlicht hat. Auch wenn hier nicht nur Instant-Hits dabei sind, bin ich doch sehr zufrieden damit, dass die Band ihren eigenen Horizont wieder erweitert hat und nicht einfach nur softer geworden ist. Allerdings fehlt ein wenig die zweite Stimme und die Spielereien, die sie mit beiden Sängern vorher betrieben haben.

Mal schauen, wie es für APOLOGIES, I HAVE NONE weitergehen wird. Komplett weggesteckt haben sie den Ausstieg des Gitarristen auf „Black Everything" noch nicht, aber sie befinden sich zumindest auf der Suche. Und Momente, die man mitsingen, ja mitschreien muss, haben sie immer noch auf der Pfanne!