So langsam wird es ja fast sehr berechnend mit diesen dauernden Reunions. Und so verwundert es auch nicht wirklich, dass sich GOOD RIDDANCE nach ein paar Jahren eben doch wieder zusammengetan haben. Aber hier die gute Nachricht: „Peace In Our Time" ist ein wirklich ernstzunehmendes Album, das der Band aus Kalifornien ihren Biss zurück bringt und sich mit Sicherheit bei den Fans beliebt machen wird.
Zwar zitieren sich GOOD RIDDANCE mittlerweile bereits selber, aber das Comeback-Album ist endlich wieder wütender und etwas düsterer ausgefallen. Zwar sind auch ein paar schön poppig-melodische Stücke dabei („Grace And Virtue"), aber die gehören ja auf jedes Album des Quartetts. Dafür sind aber viele härte Songs vertreten, die ab und zu sogar mal etwas verschämt in Richtung „Operation Phoenix" blinzeln lassen.
Der Sound ist ziemlich genau der, den man erwartet: punkiger, melodischer Hardcore ohne viele Schnörkel und mit bissigen Texten. Die Stimme kann man sofort erkennen, genau wie den Bandsound und eigentlich auch das Songwriting. Und natürlich gehen viele Refrains schon schön Richtung „Hit", was bei den knackigen Strophen auch mehr als ok ist. In einem Song wird sogar richtig rumgebrüllt (Bassist Chuck), was ja auch eher selten in ihrer Diskographie zu finden ist. Und natürlich sind GOOD RIDDANCE schön schnell unterwegs – live sogar sehr, sehr schnell, wie sie auf dem Groezrock vor kurzem bewiesen haben
Im Endeffekt haben GOOD RIDDANCE genau da wieder angefangen, wo sie vor ca. fünf Jahren aufgehört haben und dabei ihr letztes Album „My Republic" locker überboten. Und da ich damals seltsamerweise sieben Punkte gegeben habe, zwingen mich Songs wie „Dry Season" dieses Mal dazu, noch einen Punkt mehr zu geben, denn „Peace In Our Time" hat einfach alles, was man sich von GR wünscht. Schön, dass sie wieder da sind und dann auch noch so ein Album abliefern.