Stil (Spielzeit): Punk N Roll (32:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Paranoia Productions / New Music (22.05.09)
Bewertung: 3,5 / 10
http://www.myspace.com/dandryers
Wie schafft es eine so junge und neue Band direkt auf dem Vainstream-Festival in Münster bei internationalen und nationalen Schwergewichten mitspielen zu können? Durch eine starke Promotion im Rücken. Und wie kann man bei den DAN DRYERS da ansetzen? Beim Extremsport - denn da kommen die Herren nämlich her.
Und so ist vermutlich das Aufregendste an „Wrestling In Tijuana" der Fakt, dass hier sechs Typen aus der Welt des Motorcross und Mountainbiking auf Musiker machen und möglichst rotzig rüber kommen wollen. Musikalisch klingt das dann nach Punk N Roll mit TURBONEGRO und KASSIERER-Einflüssen. Aber weder sind die Herren so versiert und hymnisch wie die Skandinavier noch so ausgefallen wie die Ruhrpöttler. Und somit bleibt es in meinen Ohren eher bei einem Versuch, in diesem Genre wirklich Fuß zu fassen. Nicht dass sie nicht spielen könnten (beim Gesang sieht die Lage da leider vollkommen anders aus...), aber irgendwie klingt das doch eher nach einem kumpelhaftem Spaßprojekt, welches niemand wirklich auf CD gebraucht hätte - es se denn, Refrains wie „I have to take Kate tonight, i have to fuck her face tonight" und Songs über die „Kackfahne" gehören zu dem, was man zum Leben braucht.
Ich mag ja die Kassierer, aber das hier wirkt für mich weder provozierend noch mitreißend - eher ein wenig lahm und gewollt. Klar, die Songs sind nicht grauenhaft schlecht, aber eben absoluter Standart. Das hat man schon zigtausend mal so oder besser gehört, aber dann meist mit weniger albernen Texten. Und auch wenn sie es vermutlich absolut darauf anlegen: aufregend oder gar Aufsehen erregend geht anders!