Mobina Galore - Cities Away

Und wenn man sich Songs wie den Opener anhört, der aus klassischem Riffing, stampfendem Schlagzeug und rauen, aber guten Melodien besteht, dann ist das auch machbar. Mit „Restless Nights“ halten sie das Niveau und zeigen, dass sie lieber klotzen statt kleckern und nicht unbedingt die filigrane Seite in den Vordergrund rücken wollen. Das hier ist schon ein wenig "haudrauf" und ruppig, aber durch die angenehmen Stimmen verlässt es nie den Rahmen.

Warum Song Nummer drei dann auf einmal leiser ist als der Rest, verstehe ich nicht ganz, aber vielleicht liegt es an meinem Rezensionsexemplar. Jedenfalls zeigen MOBINA GALORE hier ein wenig Liebe für das schnellere Midtempo und klingen da schon eher wie die meisten anderen Melodik-Punkbands. Im übrigen nutzen sie gerne die Möglichkeiten des Studios aus und beschränken sich nicht auf lediglich eine Gitarre und Drums – aber wer macht das schon?

Ihr zweites Full Length zeigt viele Stärken – vor allem die Gesangsstimmen machen wirklich Spaß und der ab und zu auftauchende Wums, mit dem sie die Akkorde vor sich hertreiben und so schön nach Garage klingen. Aber an manchen Stellen fehlt ihnen einfach noch die Durchsetzungskraft bzw. der letzte Wille. Bei „Revel & Riot“ hätte man zum Beispiel ein richtiges Monster mit mehr Gesängen erschaffen können. Super Song, aber da war echt noch mehr Potential drin. Hätten sie zu den acht Songs dieser Platte noch mal zwei oder drei Hits mehr gehabt, wäre mein Urteil auch noch etwas besser ausgefallen. So lande ich bei sechs Punkten.