Die Band hat sich Anfang der 90er in Australien gegründet und dürfte jedem Fat Wreck-Enthusiasten mindestens einmal schon begegnet sein. Vermutlich wie es bei mir der Fall war: auf einem der Labelsampler. Aber auch schon damals fand ich den Gesang nicht so wirklich prickelnd. Allerdings klingen sie im Jahre 2017 streckenweise angriffslustiger, als ich sie im Ohr hatte. Nicht nur, dass sie manchmal ganz schön quirlige Songs mit einigen Wechseln schreiben – ab und zu schielen sie sogar etwas in Richtung Hardcore.
Und ich muss zugeben: Ich hätte ihnen nicht unbedingt zugetraut, wie positiv sprunghaft sie hier teilweise zu Werke gehen. Es sind eben nicht nur die einfachsten Punkakkorde und alberne lyrics. Naja. .. alberne Lyrics vermutlich schon. Ok, und die DESCENDENTS sind sie auch noch nicht. Aber von der Musik her zeigen sich FRENZAL RHOMB sowohl erwachsen als auch traditionsbewusst 90er-like. Gerne schnell, aber nicht zwangsläufig. Gerne witzig, aber auch mal ernst oder etwas melancholischer. Und ein Song wie „The Black Prince“ hat schon beinahe etwas WEEZER-mäßiges.
Aber leider ist ja über jedem Song der Gesang von Front-Dread Jason. Und diese nasale, poppige und einschmeichelnde Stimme finde ich leider furchtbar, furchtbar langweilig. Zwar sind die Texte ab und zu bissig, aber der Gesang ist unfassbar lahm. Und obwohl viele der Songs nur knappe zwei Minuten lang sind, abwechslungsreich klingen und geschickt geschrieben sind, schafft es der Gesang, alles runterzuziehen. Fans dieser Stimme mögen es mir verzeihen, aber wenn die Musik nicht so flott und gut wäre, hätte ich hier sogar weit weniger Punkte vergeben. Aber die Stimme ist meiner Meinung nach einfach unfassbar belanglos.