Und genau da tritt „Watching The World Come Undone“ ins Licht: Die Mischung des Trios (und nein, der Sound lässt nun wirklich nicht auf diese Zahl schließen) schafft es einfach, unfassbar viel richtig zu machen. ITCHY (POOPZKID) hatten auch mal so ein Album, wo sie alles richtig gemacht haben. Und irgendwie passt der Vergleich auch fast. Denn auch TEMPLETON PEK mischen Punk und Poppunk miteinander und vermengen das dann zu ziemlichen Hits und Songs so rund, wie mit dem Zirkel berechnet.
Im Gegensatz zu der deutschen Vergleichsband kommt hier aber kein Indie rein und der Pop orientiert sich eher an Bands wie RISE AGAINST. Wenn man unbedingt wollte, könnte man sich so auch eine Poppunk-Version von IGNITE vorstellen. Ach, und bei RISE AGAINST meine ich die frühen Sachen. Jetzt nicht nur den Hardcore, aber auch nicht den Stadionpunk der letzten Jahre. Ok – von beidem schon zumindest eine kleine Prise.
Der Sound der Platte ist unheimlich dick und sie benehmen sich nicht wie ein reinrassiges Trio im Studio – aber das geht ja auch in Ordnung. Die Songs sind alle durchweg klasse und rund geschrieben und lassen vielleicht höchstens ein paar Ecken und Kanten vermissen, da sie fast zu einfach ins Ohr laufen. Das ist also nicht zwangsläufig die Musik, die ich mir heute anhören würde, aber irgendwie schlägt das Herz der Engländer wohl auch für die 90er. Und hätte ich sie da so gehört, hätten sie mich umgehauen. Zwar wirkt der Gesang mit seinen hohen, langgezogenen Noten irgendwann etwas eintönig, ansonsten machen TEMPLETON PEK hier fast alles richtig.