Im Gegenteil. Sie bestätigen meine Vorurteile. So kommt mir die Melodie im Opener auf Mandoline und Schifferklavier unfassbar bekannt und beliebig vor und auch der behäbige Saufpunk-Pop darum herum lässt mich ziemlich kalt. Darüber dann noch ein Gesang, der auch nur knapp am Sprechgesang vorbeischrammt und höchst unenthusiastisch wirkt ... die Band hat es schon ab dem Opener schwer bei mir. Im Info spricht man von Irish-Speedrock. Ähm … Speed? Also ich habe schon IrishFolk-Bands gesehen, die mit einer Akustik-Gitarre allein wesentlich mehr Druck gemacht haben. Die Songs sind auch streckenweise recht lang für so wenig Akkorde.
Aber überhaupt sollte man MALASANERS aus Spanien und Deutschland vielleicht eher von der IrishFolk-Seite betrachten, da der Sound der Band eher an „Rock“ als an „Punkrock“ erinnert. So, wie die HUDSON FALCONS ja eigentlich auch Rock N Roll spielen und aufgrund der Geschwindigkeit und der Intensität als Punkband wahrgenommen werden. Nur, dass ich die HUDSON FALCONS eben spannend finde.
Die MALASANERS könnte ich mir gut auf so einer Art Kneipen-Nacht in der Heimatstadt vorstellen, wo sie dann die punkige Alternative zu den ganzen AOR-Bands bilden und allein dadurch schon punkten. Und ja, zu der Musik lässt sich bestimmt wunderbar trinken. Aber im direkten Vergleich würde ich dann lieber oben genannte Bands oder z.B. THE MAHONES hören. Vor allem der Hauptsänger langweilt mich ziemlich. Alle paar Songs darf ein zweiter Mann ans Mikro und verbessert den Sound zumindest ein wenig. Aber im Großen und Ganzen kicken sie mich einfach nicht.