Spielfreude trifft auf Können trifft auf Leidenschaft
Der Titelsong steht sofort in der Tür, ohne Umschweife schmeißen DAVE SMALLEY & THE BANDOLEROS die Maschine an. Das wird sich im weiteren Verlauf noch wiederholen, alles kommt sehr schnell zum Punkt und läuft mit knappen drei Minuten Spielzeit pro Song ins Ziel. Balladen gibt es keine, stattdessen elf Songs, die durchweg nach vorne gehen. Und Dave Smalley hat die Gabe, jeder Zeile eine gewisse Dringlichkeit zu verleihen, sodass das Album trotzdem genug Pathos und Herzblut enthält, auch ohne auf Kuschelkurs zu gehen.
Die Gitarristen Pablo Magallanes und Marcelo Pesoa pfeffern mit einer scheinbaren Leichtigkeit starke Riffs und angenehm schwurbelige Soli zwischen den raschen Takt – von Vier-Akkorde-Punk darf hier mitnichten die Rede sein.
Gut gemachter Old-School-Punk
Dass bei DAVE SMALLEY & THE BANDOLEROS alle Bock haben, merkt man schon alleine daran, dass jeder der fünf Musiker mitsingt. Offensichtlich identifizieren sich die Fünf komplett mit dem Album, diese hymnischen Momente stecken an und heben "Join The Outsiders" dahingehend deutlich von der aktuellen Konkurrenz ab. Allerdings kristallisieren sich nur einige Highlights für die Ewigkeit heraus. Das abschließende "Join The Outsiders", das vom Bass geschunkelte "Red Alert", "Better Make It Count" und das knappe "Eye On Fire" gehören für mich dazu.
Zur Aufstockung der Old-School-Punkrock-Sammlung und schon alleine wegen der Premiere von DAVE SMALLEY & THE BANDOLEROS gehört dieses Album in jedes Liebhaber-Plattenregal. "Join The Outsiders" wird allen gefallen, die auf flotten, melodischen Punkrock mit rauchiger Stimme stehen.
Tracklist
1. Join The Outsiders
2. My Funeral Pyre
3. Red Alert
4. Tear It Down
5. Journey
6. The Calling
7. Bandoleros
8. Sick
9. Stand Or Kneel
10. Eye Of Fire
11. Better Make It Count