Es war Mord - Tod im Garten (EP)

Es war Mord - Tod im Garten (EP)

Schön, wenn Punk in die Tiefe geht: ES WAR MORD sind wahrlich nicht einfach, wollen es nicht sein. Die Band aus Berlin veröffentlicht nach dem Debüt „Unter Kannibalen“ die sieben Songs lange EP „Tod im Garten“ und es bleibt dabei: Diese Musik geht runter wie sehr, sehr bittere Medizin.

Es sind keine Unbekannten, die hier spielen: Die fünf haben schon bei SKEPTIKER, VORKRIEGSJUGEND, JINGO DE LUNCH und vielen weiteren Bands gespielt. Mit ES WAR MORD haben sie ihren eigenen Sound gefunden, in dem abgründige Stimmung in Richtung E Moll um gewöhnungsbedürftige Texte wabert.

Texte voller Metaphern - frei für Interpretationen

Ja, Sänger/Schreihals/Erzähler Stunk hat seinen Spitznamen wohl nicht umsonst. In seinen Texten geht es um alles, was heutzutage scheiße ist: Spießer, Rechte und andere Leute, die über das Leben anderer bestimmen wollen, die Schwarz- und Grautöne des Lebens. Das zumindest verstehe ich, bei anderen mag was anderes ankommen: Die Texte sind voller Metaphern und in etwa so frei für Interpretationen wie der Bandname ES WAR MORD.

Sarkasmus à la Rio Reiser

Stunk folgt in seinem Vortrag der Tradition von Rio Reiser zu Zeiten von TON, STEINE, SCHERBEN – ähnlich wie Reiser erzählt er voller Wut und schreit seine Zeilen voller Sarkasmus raus. Melodien folgt er selten, Reimschema oder überhaupt Reime hat er auch nicht.

Musikalisch zwischen SLIME und FLIEHENDE STÜRME

Musikalisch stehen ES WAR MORD zwischen den knüppelharten SLIME und den melancholischen, in Wave-Gebiet wildernden FLIEHENDE STÜRME. Diese Mischung ist anstrengend und in ihrer Kantigkeit schwer zu ertragen. Eine gewisse kathartische Wirkung erreichen ES WAR MORD damit durchaus. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass es mir die Band stellenweise etwas leichter macht – mit mehr Hooklines, mehr Melodie. Aber dann wäre die Band nicht ES WAR MORD und wahrscheinlich nicht die Bereicherung, die sie ist.

ES WAR MORD: Eine Band, die niemandem gefallen will

„Tod im Garten“ kommt, wie das Debüt, in schöner und aufwändiger Verpackung. Die Platte ist auf 666 Exemplare limitiert und kommt mit Rückenaufnäher für die Punkerkutte – auch das ist oldschool und passt zu einer Band, die niemandem gefallen will. Hier kann man "Tod im Garten" kaufen.

 

ES WAR MORD auf Tour:

21.12.2018 Leipzig - Z… ( Releaseparty)

22.12.2018 Hamburg - Große Freiheit + Slime

28.12.2018 Oberhausen - Punk im Pott ( Turbinenhalle)

05.01.2019 Berlin - Astra + Slime

08.02.2019 Bielefeld - AJZ

09.02.2019 Hamburg - Hafenstraße

02.08.2019 Krummen - Resist to Exist Festival

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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