Aiden - Knives

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Na, wer hätte das gedacht? Nachdem „Conviction" die Band in meinen Augen in`s Abseits und jenseits von Gut und Böse gestellt hat, gehen die Herren aus Seattle wieder einen Schritt zurück. Weg von den Höhenflügen, wie sie AFI und MY CHEMICAL ROMANCE vorgemacht haben - AIDEN gehen wieder zurück in die Punkrock-Ecke und für meine Begriffe steht ihnen das auch wunderbar!

Und so ist „Knives" ein Album geworden, welches mit 10 melodischen Punkrock-Songs gespickt ist, die zumindest durch die Texte eine leichte Emo-Düsternis erhalten - musikalisch gesehen, halten sich diese Einflüsse doch eher in Grenzen und fallen nur dann wirklich in`s Gewicht, wenn man das Image der Band hinzu zieht. Anscheinend ist die Band wohl selber mit den Auswüchsen des letzten Albums unzufrieden - oder vielleicht hat ihnen der CD-Käufer die Tour auch einfach nicht honoriert. Aber auch egal, denn so kommen AIDEN zumindest wieder zurück zu ihren Ursprüngen. Zwar ist „Knives" kein neues „Our Gangs Dark Oath" geworden, macht aber trotzdem überraschend viel Spaß.

Und genau dieser Überraschungseffekt ist es, was mir hier so positiv entgegen springt. Gerechnet habe ich mit den übelsten Emo/Pop/Goth-Klischees und bekommen habe ich ein Album, welches eher Punkrock als Emo ist und sich teilweise sogar rausnehmen zu scheint, über Gott zu lästern - zumindest verstehe ich einen der mir nicht schriftlich vorliegenden Texte so, was in Anbetracht der meisten anderen Victory-Bands ja schon nahezu unglaublich ist. Und grade nachdem sie mich mit den flotten Songs, den guten Melodien und der für AIDEN nahezu klischeefreien Art überzeugt haben, legen sie als Hidden Track noch mal „Lori Meyers" von NoFX in einer leicht abgewandelten Akustik-Version nach und sahnen noch mal gehörig Sympathiepunkte bei mir ab. Hätte ich so gar nicht mit gerechnet...