Devils Whorehouse - Blood & Ashes

Stil (Spielzeit): Horror Punk mit Black Metal-Einschlag (39:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records/Sure Shot Worx (22.5.2009)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.devilswhorehouse.com

Nachdem ich schon das Vergnügen mit der hammergeilen EP „Werewolf“ von DEVILS WHOREHOUSE hatte und ziemlich begeistert vom Sound der Truppe um MARDUK-Basser Morgan war, war die Vorfreude auf das Album „Blood & Ashes“ bei mir natürlich groß. Um das Projekt dem Neuling ein wenig vorzustellen, muss erst einmal gesagt sein, dass DEVILS WHOREHOUSE keineswegs Black Metal anbieten, wie man es von einem MARDUK-Mann vielleicht erwarten könnte. Genau wie auch Abbath mit I und Shagrath mit CHROME DIVISION, schlägt dieses Projekt in eine so ganz andere Kerbe als der Mainact: geboten wird eine wilde Mischung aus Punk, Rock'n'Roll und durchaus auch der ein oder anderen Black-Metal-Anleihe, während im nächsten Song der Zeiger schon wieder fast in Richtung Doom ausschlagen kann. Will sagen, man weiß nie genau, was einen als nächstes erwartet.

Empfohlen werden DEVILS WHOREHOUSE im Begleitschreiben explizit Fans von SAMHAIN, MISFITS und DANZIG; eine Einschätzung, die für mich bezogen auf das Album Auch bei „Blood & Ashes“ fällt mir auf, dass die CD wirklich ein paar Umdrehungen laufen muss, bevor sie sich wirklich festgesetzt hat. Von „Schönhören“ kann zwar keine Rede sein, aber die vielen verschiedenen Einflüsse, die man zu einem große, dunklen Kuchen verbackt, brauchen eben ein bisschen, bis sie sich im Kopf alle an den richtigen Platz gesetzt haben.

Keine Sorge, ich will damit keineswegs andeuten, dass man „Blood & Ashes“ mit dem Skalpell sezieren muss, bevor man einen Zugang findet. Ganz im Gegenteil: Wir haben es hier schon mit einer dunklen, aber dennoch spaßigen Variante der Gute-Laune-Sommer-Mucke zu tun, die ich mir gut auf den Sommerfestivals oder als Soundtrack zum Grillabend unter Metalheads vorstellen kann.

Herausragend sind und bleiben die beiden Titel „Werewolf“ und „ Snakes out the mouth of hell“, die für mich die beiden stärksten Songs des Albums bleiben, was mich leider zu dem Punkt führt, an dem ich ein winziges bisschen enttäuscht bin, da diese bereits auf der EP enthalten waren. Das restliche Material ist zwar immer noch extrem kurzweilig und aller Ehren wert, aber die Klasse dieser beiden Tracks wird leider für mich nicht mehr ganz erreicht.

Freunde der oben genannten Bands sollten aber dennoch auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren und „Blood & Ashes“ antesten, sowie auch der gemeine Black Metal-Liebhaber, der gerne mal über den Tellerrand schaut.