Punk Rock ist für alle da
In einem männerdominierten Genre wie Punk Rock ist es immer schön, girl power zu begegnen. Sängerin Lotta Rasva ist mit ihrer außergewöhnlichen Stimme ein weiterer Beweis dafür, dass die generelle Abneigung vieler gegenüber "female fronted" Bands nichts als Sexismus ist. Über sich selbst sagt die Band, sie hätte Riot-Grrrl-Einflüsse.
GET JEALOUS präsentieren auf ihrer ersten EP modernen Punk Rock mit kurzen, energetischen Songs und einfachen Melodien. Das ist an sich nichts Neues, denn schon BLINK-182 haben in den 90ern vorgemacht, wie Punk Rock geht. Dennoch zeigen GET JEALOUS in ihren fünf Songs, dass viel Energie und Begeisterung in ihnen stecken.
Viel Pop Punk, wenig Riot Grrrl
Vieles an ihnen wirkt aber auch sehr pop-punk-lastig, ob die Outfits oder die Songtexte über Herzschmerz. Vor allem ihr Musikvideo zu "Holidays" sticht sehr heraus. Neben einer gewissen Pop-Punk-Ästhetik liefert die Band auch gleich eine kleine Choreographie zum Song mit, was sie sehr sympathisch macht.
Die Riot-Grrrl-Einflüsse sind schwieriger zu erkennen. Musikalisch kann man sich viel darüber streiten, was letztendlich wozu gehört. Allerdings steht "Riot Grrrl" insbesondere für feministische Texte – und um hier von Riot Grrrl zu sprechen, sind die Themen der Texte zu sehr Liebeskummer und Traurigkeit.
GET JEALOUS geben auf ihrer EP einen ersten Vorgeschmack davon, was vielleicht noch kommt. Die Songs sind kurz und einprägsam, bringen aber nichts Neues mit sich. Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, ihnen ist mit "Easily" aber ein guter Start gelungen.
Trackliste:
- There's Nothing Wrong
- YoYo
- You Don't Have To Be So Scared
- Here
- Holidays