Punk und Glam der späten 70er lassen grüßen
Angesichts der simpel gehaltenen Songs und flotten Riffs denkt man an die RAMONES, der Rock-n-Roll-Vibe zeigt in Richtung T-REX. Und da das Ganze dann noch von einer weiblichen Stimme getragen wird, denkt man unweigerlich an BLONDIE – auch wenn Elizabeth Hale meistens rund eine Oktave tiefer singt als Debbie Harry. Das ist eine Mischung, die über die recht kurze Strecke von zehn knackigen Songs gut runtergeht.
Zu wenig Mut, zu wenig Hits
Der entscheidende Unterschied zu den großen Referenzen ist jedoch, dass BRANDY AND THE BUTCHER auf ihrem Debüt weder Hitpotenzial noch Mut zur Abwechslung zeigen. Es gibt eben keine abgefahrenen Genre-Experimente wie auf den frühen BLONDIE-Alben, und eine RAMONES-hafte Hymne ist auch nicht dabei. Letztlich spielen die vier druckvollen und ordentlichen, aber auch etwas drögen Rock n Roll mit Punk-Vibe, dem das Besondere oder das Erinnerungswürdige derzeit noch abgeht.