Stil (Spielzeit): Poppiger Indie Rock mit Classic Rock Elementen (41:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory/Soulfood (22.06.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.thejuniorvarsity.com, http://www.myspace.com/thejuniorvarsity
Zwei Jahre nach ihrem letzten Studio-Album „Wide Eyed" (2005, Victory Records) und ein Jahr nach dem Re-Release ihres ersten Albums „The Great Compromise" (2006, Victory Records) kommen THE JUNIOR VARSITY mit neuem Material um die Ecke, was mir das erste Mal zusagt. Früher konnte ich mich eigentlich nur über die langweilige Performance der Band aus Springfield, Illinois, aufregen. „Cinematographic" zeigt hingegen eine Steigerung. Zwar hat man einen großen Ruck weiter Richtung Mainstream gemacht, aber wenn die Melodien dadurch so eingängig werden wie sie es auf der neuen CD sind, dann kann ich das durchaus verschmerzen.
Doch den wichtigsten Schritt, den THE JUNIOR VARSITY endlich gemacht haben, ist aus der langweiligen Leier der immer gleichen Songstrukturen ihrer letzten beiden Alben auszubrechen. Sie haben sich neben dem Pop nämlich auch ein Menge klassische Rock-Elemente zu Eigen gemacht, was „Cinematographic" sehr erwachsen macht und stellenweise tatsächlich an THE POLICE oder LED ZEPPELIN erinnern lässt. Vorbei sind die recht belanglosen Indie-Schnulzen der einstiegen Tage, dafür überzeugt das Quintett durch interessante Melodien und Songwendungen, technische Raffinesse und einfach gute Musik.
Mein Fazit: Ich bin ehrlich: zu meinen absoluten Lieblingsbands in diesem Genre können sich THE JUNIOR VARSITY auch nach „Cinematographic" noch nicht zählen. Aber ich ziehe den Hut vor dieser überdurchschnittlich guten Weiterentwicklung. THE JUNIOR VARSITY haben den Sprung von einer Teenager-Band hin zu einer ernsthaften und erwachsenen Rock-Band vollzogen ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Das neue Album dürfte somit nicht nur Indie- und Emo-Fans ansprechen, sondern eben auch Fans von oben genannten Rock-Größen, von denen sich THE JUNIOR VARSITY sehr viel „abgeschaut" haben. Hört Euch als Anspieltipp nur mal den Song „Try To Define" an, ich finde der klingt so nach THE POLICE, großartig!