THE RUNWAYS meets JOAN JETT
Entsprechend iher Einflüsse klingen bei MIESHA AND THE SPANKS die 70er und 80er raus – die Riot-Grrl-Attitüde von THE RUNWAYS trifft auf eingängige Melodien á la JOAN JETT. Inhaltlich sind die zwei allerdings im Hier und Jetzt. Gitarristin und Sängerin Misha Louie singt über gesellschaftliche Themen, seien es die üblichen Sprüche, die sich frau anhören muss, ein Pandemiejahr, das man zugunsten besserer Zeiten gerne hinter sich lassen möchte, oder die Erwartungen, die an Mütter gestellt werden.
Interessante Facette: Verweise auf First-Nation-Background
Was heraussticht, sind Verweise auf Mishas Background, die First Nation Kanadas: Es gibt Hinweise auf die leidvolle Geschichte der Secwépemc, die von den europäischen Invasoren in Reservate gedrängt wurden, und zum Teil singt oder erzählt Misha auch in der Sprache der Secwépemc. Eine eindrückliche und interessante Facette eines Albums, das ansonsten recht gleichförmig daherkommt.
Einige Highlights, aber unterm Strich etwas blass
MIESHA AND THE SPANKS können Hymnen schreiben, doch leider sind nicht alle Songs auf “Unconditional Love in Hi-Fi" so eingängige Hits wie “My Year”, “I Was Gonna” oder “Dig Me Out”. So bleibt das Album trotz einiger Highlights insgesamt betrachtet etwas blass.