Paint It Black - Paradise


Review

Stil (VÖ): Hardcore/Punk (08.03.2005)
Label/Vertrieb: Jade Tree


Bewertung: Ganz großes Stadium (8 von 10 Punkten)
Link: www.paintitblack.info

Nachdem das erste Album des ehemaligen Lifetime-Veteranen Dr. Dan Yenim und Jade Tree Label-Chef David Wagenschutz vor gut eineinhalb Jahren etwas untergegangen ist, melden sich die Herren nun um so spektakulärer zurück. Auf den ersten Blick alles wie gehabt: Auch "Paradise" ist wieder kurz, hart und auf die Fresse.

21 Minuten dauert das Vergnügen dieses Mal und es braucht schon zwei, drei Durch-gänge, bis man die konsequent unter 2 Minuten langen Songs auseinander halten kann. 14 mal hauen uns Paint It Black straight-aggressiven Oldschool-Punk-HC um die Ohren. Und diesmal ist es auch wirklich stimmig. Denn da sind sie wieder, die Gitarren von Dan Yenim, die bisher jeder Band mit seiner Beteiligung zu einem besonderen Sound verhalfen - ein Hauch Hüsker Dü lugt hin und wieder hervor, wenn er die Riffs eröffnet.

Songs wie Pink Slip oder Exit Wounds überzeugen - schnell, derbe, laut und dreckig; flotte Akkorde zu knüppligen Drums und rauen angepissten Vocals. Was zu Beginn zu schnell und laut an einem vorbeirauscht entpuppt sich bei einiger Gewöhnung als derbst überzeugender Punkrock - Der frühere Kid Dynamite Sound war gar nicht so weit davon entfernt. Vor allem im letzten Drittel der Platte überzeugt mit Parts, die auf geniale Weise Härte mit kleinen und unglaublichen Melodiebögen verbinden.
Produziert wurde übrigens von Meister J. Robbins, der sonst eher für rockige Indie-Gitarren (u.a. Jets To Brazil, Jimmy Eat World, Hey Mercedes) zuständig ist. Vielleicht ist es diese Kombination, die hier so hervorragende Ergebnisse erzielt...