Split Image - Tod und Teufel


Review


Stil (Spielzeit): deutscher Punkrock (39:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Impact / Broken Silence (02.03.2007)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.splitimage.de

Zehn Jahre nach der Trennung sind die Oi-Punks von SPLIT IMAGE wieder am Start. Die Wurzeln dieser deutschen Punkband reicht bis in das Jahr 1987 zurück. In all den Jahren gab es viele Veränderungen. 2007 wollen Sie dort anknüpfen, wo sie mit ihrem letzten Album "Ich bin Ich" 1997 aufgehört haben. Vergessen sind die internen Streitereien. Zu dem reinen Oi-Punk der Anfangstage haben sich nach und nach weitere Einflüsse dazugesellt. Das Album "Tod und Teufel" kann man nun gut und gerne dem deutschen Punkrock zuordnen. 

State of the art ist die fette Produktion, die keine Wünsche offen lässt und die Ostwestfalen dennoch nicht davon abhält rotzig dreckig loszurocken.  Das schicke Digipak mit ausklappbaren Coverartwork zeigt ein "alternatives" Abendmahl. Entsprechend widmet man sich kritisch dem Thema Religion in dem Opener "Tod und Teufel" und dem Rausschmeißer "Blut um Blut". Dazwischen tummeln sich abwechslungsreiche, mal rasant schnelle, Oi-Hymnen, wie "Verräter" oder "Fatalismus". Aber auch Lieder, welche die eigenen Erfahrungen reflektieren und mit ruhigeren Tönen aufwarten, sind vertreten. Wirklich ruhig geworden sind die Szeneveteranen aber nicht und so treten sie meistens aufs Gas.
Interessante Texte haben SPLIT IMAGE im Gepäck. Doch leider zünden die Refrains nicht in allen Songs (z.B. "Freiheit ist Punk"). Das sie es aber wirklich drauf haben zeigen sie in den Krachern "Jovial", in denen sie mit einigen Entwicklungen in der Szene abrechnen oder "Politisch korrekt", welches mit geiler Rhytmusgitarre aufwartet. Mit der klassen Ska-Hymne "Ostwestfalenlied" huldigen sie ihrer Heimat, was ich sehr sympathisch finde.

Fazit: Comeback geglückt. SPLIT IMAGE haben es noch/wieder drauf. Fette Produktion, Digipack und deutscher Punk sind kein Widerspruch. Die vier Rabauken kommen sehr authentisch rüber und zeigen so manchen Jungspund wo´s lang geht. Wegen ein paar schwächeren Stellen bei ein paar wenigen Gesangspassagen nur ein "gut bis sehr gut", für eine sonst runde abwechslungsreiche Punkplatte.