Stil (Spielzeit): Melodic-Punk (40:04)
Label/Vertrieb (VÖ): TripleCore:Music/Innovation Records (05.05.2006)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.loxodrome.com
Ließt man sich die Release-Info, die bei den meisten Promo-CDs beiliegt, durch, dann bekommt man vom Prinzip her immer das Gleiche serviert: „überzeugendes Album“, „Ohrwurmsongs“, „internationales Format“ usw. Vielfach trifft die Beschreibung alles andere als zu - bei LOXODROME ist dies nicht der Fall. Die vorgenannten Attribute treffen zu fast 100% auf das im Mai erschienene Album „State Of The Union Speech“ zu. Die fünf Oberösterreicher haben sich bereits 2003 gegründet und rocken seitdem die Alm. Musikalisch wandert die Combo auf der Melodic-Punk-Schiene mit coolen und eingängigen Melodien, die in der Tat im Ohr hängen bleiben. Die Songs sind gespickt mit schweren Riffs und können mit einem sehr guten Sound aufwarten. Der Gesang ist mal treibend und aggressiv, mal emotional und klar.
„Speechless“ ist ein kurzes instrumentales Intro und eröffnet „State Of The Union Speech“. Im Anschluss geht’s dann mit dumpfen und schnellen Gitarren richtig los. „Open Doors“ ist ein schneller und abwechslungsreicher Song, der durch Tempowechsel von schnell zu schneller geprägt ist. Ebenso die Vocals sind bei „Open Doors“ einfach genial, mal abgehackt und druckvoll, dann wieder klarer und treibend, und zu guter Letzt wird auch die emotionale Schiene bedient. Ein starkes Stück!
Auch mit dem achten Song „Mole“ haben LOXODROME einen echten Knaller kreiert. Mit Keyboard-Klängen wird der Song eingeleitet, bevor sich eine drückende Soundwand aufbaut und der Hörer zum Haare schütteln animiert wird. Besonders der Refrain gefällt mir mit dem cleanen und melodischen Gesang sehr gut. Dieser passt hervorragend zu dem dünn eingestreuten Keyboard und den dominierenden Gitarren.
Insgesamt hat LOXODROME bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Songs sind gut arrangiert und durchdacht. Druckvoller und schneller Sound runden die Kreationen ab. Vielleicht mag mancher bemängeln, dass die Songs sich teilweise ähneln oder die Unterschiede zwischen den Stücken nicht deutlich genug erkennbar sind. Doch dieser Eindruck entsteht nicht, wenn man die Scheibe von eins bis zehn durchlaufen lässt, dann macht das ganze einen Sinn und kann so am Besten wirken. Viel Spaß damit!