Stil (Spielzeit): Punkrock (38:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Modern Noise/Cargo (23.02.2007)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.greenfrogfeet.de
GREEN.FROG.FEET - klingt nach einer französischen Delikatesse auf einer englischen Restaurantkarte. Doch weit gefehlt, mit den Baguetteträgern hat das nun rein gar nix zu tun, es sei denn die Froschschenkel pogen vorher zu Punkrock in der Pfanne, bevor sie auf dem Teller landen. Vielmehr handelt es sich um Fünf Jungens aus Regensburg, die ihr drittes Album "11 Ways...To Kill Your Idols" unter die Leute bringen wollen. GREEN.FROG.FEET haben sich selbst in der Punkschublade einsortiert, genauer gesagt zwischen College-Aula und Pogo-Pit.
Nun ja, wenn man sich die Songs so anhört, dann kommt das durchaus hin. Die Songs wirken ziemlich unbedarft und haben stellenweise einen naiven Touch - wie halt bei vielen Schülerbands. Doch der Vergleich hinkt, denn technisch können die Regensburger in diesem Genre absolut mithalten. Schnörkelloses Drumming trifft auf dreckig verzerrte Gitarren. Die Riffs sind treibend und bei den Melodien gibt es nichts zu meckern. Dabei gehen GREEN.FROG.FEET strukturiert zu Werke und peppen ihre Songs mit guten Breaks und ein paar guten Harmonien auf. Bei den meisten Stücken kann ich mir gut vorstellen, dass die Live echt rocken und das ein anständiger Pogo-Pit zusammen kommt; zu nennen wäre da gleich der Opener "To All The Heroes" oder "Bullets & Angels". Allerdings muss man auch sagen, dass der sonst rotzige Punkrock-Sound hier und da etwas ins weinerliche abdriftet, zu hören bei "All Capriccio". Da ist es dann stellenweise hart an der Grenze und versaut so manchmal den Langezeit-Hörspaß.
Ansonsten ist "11 Ways...To Kill Your Idols" eine gute Scheibe für genau die Leute, die auf melodischen Spaß-Punkrock mit dem Hang zu leicht dreckigen Punkrock-Attitüden stehen. Sympathisch kommt die Band auf jedenfall rüber und dass die Jungs mit Leidenschaft die Songs eingespielt haben, kann man deutlich hören. Was die Lyrics angeht, da habe ich mich schon stellenweise gefragt: "Was will uns der Künstler damit sagen" aber vielleicht waren die Texte auch direkter gemeint und ich habe vergeblich nach einem tieferen Sinn gesucht. Bleibt einzig und allein noch offen, an wen sich die Band bezüglich Cover und Album-Namen angelehnt hat - Type O Negative (Express yourself) oder an Philip Boa (Kill Your Idols). Man weiß es nicht und eigentlich ist es auch unwichtig.