Stil (Spielzeit): Streetpunk (37:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Rozbomb Records / Cargo Records (02.10.2009)
Bewertung: 7/10
Die Skeptiker aus der Landeshauptstadt sind eine Band der alten Punkgarde in Deutschland: 1986 gegründet machten sie spätestens mit dem Album „Stahlvogelkrieger“ auf sich aufmerksam. Im Jahre 2000 löste sich die Band auf um sich zum 20-jährigen nochmals zu vereinigen. Dabei fand man anscheinend wieder Lust am gemeinsamen Musikmachen, denn heuer erscheint 11 Jahre nach dem letzten regulären Album „Fressen und Moral“.
Großen Wert legt die Band auf ihre Texte, die ausnahmslos von Sänger und Bandchef Eugen Balanskat verfasst werden. Inhaltlich geht es um Themen wie soziale Ungerechtigkeit, die Bonzenlobby und Wirtschaftskrise. Musikalisch gibt es ruhigen Streetpunk, der ordentlich gespielt ist. Das Album legt auch recht stark los. Der zweite Song „Ego“ besticht durch einen augenzwinkernden, nachdenklichen Text über Balanskat selbst. Das musikalische Highlight ist allerdings der Song „Wochendgewalt“, der mit seiner melancholischen Melodie und einem wahnsinns Refrain an die BROILERS erinnert. Leider geht es danach (musikalisch) abwärts. Es folgen noch einige ordentliche Tracks, aber leider auch etwas nichtssagende Punknummern, die durch einfallslose Refrains, die aus lediglich einem dauernd wiederholtem Refrain bestehen (Amoklauf – Amoklauf), sogar leicht nerven. Insgesamt ein ordentliches Album, das aber nicht zuletzt dadurch, dass die drei mit Abstand stärksten Songs direkt an den Anfang gestellt wurden, nach hinten hinaus etwas anstrengend wird.
BYE Redaktion
Wenn Du Metal, Rock, Hardcore oder Alternative hörst und Szene-Polizisten für das Letzte hältst, was Musik braucht, dann bist Du hier zu Hause.