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Auch DEAD TO ME beschreiten den Weg, den man der Fat Wreck-Gemeinde seit ein paar Jahren ansehen kann: sie werden immer klassischer und orientieren sich eher an den Wurzeln des Punkrocks.
So kann man auf „African Elephants“ unter anderem Einflüsse von THE CLASH, den RAMONES und vielen Bands der englischen Schule raushören. Natürlich sind ihnen die Melodien geblieben, aber die Songs sind etwas erwachsener arrangiert und verzichten ab und zu lieber auf eine Spur, als die Songs voll zu kleistern. Auch der Gitarrensound ist dementsprechend abgespeckt und folgt damit der oben erwähnten Entwicklung vieler Fat Wreck Bands. Damit können dann auch Freunde von Bands wie den neueren FAR FROM FINISHED und Konsorte angelockt werden. Und somit sind die leichten Hardcoreroots, die Chicken auf „Cuban Ballerina“ zumindest dezent andeutete in der Versenkung verschwunden – ok, das abschließende „Blue“ hat da vielleicht noch was von, erinnert mich aber eigentlich sogar eher an NIRVANA.
Mit dem „Erwachsen-Werden“ ist das natürlich immer so eine Sache, denn auch wenn die Songs alle ganz gut sind, fehlt mir irgendwie der überschäumende Spaß an der gesamten Platte. Klar sind Songs geil, die auf einmal nach Reggae und Dub klingen wie der Opener „x“ und zwischendurch merkt man, wie clever sie die Stücke arrangieren. Aber manchmal ist mehr halt doch eben mehr. Und so fehlt mir hier irgendwas auf „African Elephants“, das ich nicht mal richtig benennen kann. Irgendwie fehlt Wut und Druck – nicht, dass es davon gar nichts bei den Jungs aus San Francisco gäbe, aber alles klingt so abgeklärt. Auch wenn dies sogar vermutlich der Sinn der Sache war, fand ich ihr Debüt doch noch ein wenig charmanter. Aber egal, den eine Entwicklung haben sie mit dieser Platte auf jeden Fall durchlaufen. Und in die momentane FatWreck-Atmosphäre passen sie damit bestens!