Stil (Spielzeit): Alternative/Punk/Retro (19:09)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (2010)
Bewertung: 6,5/10
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„Brokenlande" ist das nächste Lebenszeichen der Nordlichter nach ihrem Debüt „Keine Zeit für Starallüren" und meiner Meinung nach auch eine klare Steigerung. Sie klingen jetzt nicht nur nach einer deutschsprachigen Variante von englischen „The-Bands" sondern ganz klar auch nach (LoFi)Punkrock. Und würden sie genau dieser Seite noch mehr Raum geben, würde mich das hier vermutlich begeistern.
Der Opener zum Beispiel geht richtig schön nach vorne und stellt die von mir erwähnte Punk-Schlagseite ein wenig in den Vordergrund. Und „Junge verliebt sich in Mädchen (Mädchen sagt Nein)", was komplett mit dieser Zeile Text auskommt ist sogar ein richtiger kleiner Hit, der zwar mutig ist, aber eben nicht scheitert.
Die Texte erinnern natürlich schon an die ganze KETTCAR/TOMTE/SCHROTTGRENZE/MADSEN-Ecke (was übrigens kein schlechtes Urteil sein soll!), aber irgendwie klingen KAZIMIR (auf dieser EP zumindest) etwas ungestümer. Gut, der Sound darf meiner Meinung nach immer noch gerne etwas besser klingen, aber ich habe das vom Debüt her, glaube ich, schlechter in Erinnerung – also schon mal eine Steigerung.
Wenn sie jetzt noch die anderen Songs musikalisch genau so zwingend hinbekommen hätte, wie die von mir erwähnten, hätte ich auch noch ein paar Punkte mehr springen lassen. So reicht es zwar noch nicht zu sieben Punkten, aber zumindest schon mal zu einer Steigerung zum letzten Release und die Annerkennung, dass es sich bei den Hamurg/Kielern um eine wirklich gute Band handelt. Mal schauen, was da noch kommt...