Stil (Spielzeit): Politischer Skapunk aus Italien (33:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Destiny Records / Broken Silence (12/2009)
Wertung: 9/10
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“Mazel Tov” von TALCO aus Maghera bei Venedig in Italien erschien bereits vor knapp drei Jahren via Mad Butcher. Anstatt nun das vierte Album auf den Markt zu bringen, wechselten TALCO zum Ende des vergangenen Jahres das Label. Es verschlug die sympathische Band auf das renommierte Label Destiny Records. Um die Wartezeit auf das neue mit Spannung erwartete Werk zu verkürzen, haben Destiny nun das letzte Album noch einmal veröffentlicht. Verändert wurde nicht viel. Das Design der CD änderte sich in ein schickes Digi-Pack. Außerdem fand die „St. Pauli“ Hymne, die teilweise auch schon auf der ersten Pressung zu finden gewesen sein soll, nun offiziell den Weg auf das Album.
TALCO spielen auf “Mazel Tov” erstklassigen politischen Skapunk und unterstreichen auf ihrem dritten Album, dass hier eine absolute Partyband zu hören ist. Wer die Band schon mal live erlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Viel interessanter ist aber, dass TALCO diese Intensität auch auf Platte zelebrieren. Der Sprung auf ein größeres Label zeigt nun, dass TALCO auf dem besten Weg sind, den Durchbruch zu schaffen. Immer vollere Konzertesääle, Festivalauftritte ohne Ende und eben ganz starke Platten sorgen eben für Aufmerksamkeit. Diese wird die Band von nun an noch mehr genießen dürfen. TALCO sind nun da, wo sie hingehören, aber noch lange nicht am Ende.
Schon jetzt steigt die Spannung auf das neue Album ins Unermessliche. TALCO sind das nächste große Ding in Sachen Ska, Punk und Politik. Dieser Meinung war ich schon vor vielen Jahren, als ich TALCO das erste Mal gesehen habe, eine italienische Punk-Szenegröße im Musik und Restaurantwesen. Im Übrigen spielte die Band aus Maghera damals im Vorprogramm von BANDA BASSOTTI, die ebenfalls bei Destiny beheimatet waren und ihren Landsleuten vormachten, wie es ging. Schön, dass die Szenegröße, die im Übrigen aus Berlin stammt, damals Recht hatte. “Mazel Tov” ist auf jeden Fall ein absolut starkes Stück Musik voller Hymnen. Auch wenn der Hörer der Sprache nicht mächtig ist, animiert “Mazel Tov” in jedem Song zum Mitsingen und Mittanzen.