De Staat - Wait For Evolution

DeStaat_Evolutiin

Stil (Spielzeit):
Rock/Folk/Grunge (52:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Excelsior Recordings/ Cool Green Recordings (16.04.10)
Bewertung: 7/10

Links: Myspace 

Hymnisch und zugleich knochentrocken hustet die erste Nummer "Sleep Tight" dem Hörer entgegen, als sich die Scheibe "Wait For Evolution" im Plattenspieler dreht. Die musikalische Gruppierung um den bekannten Holländer Torre Florim nennt sich DE STAAT und beschreibt ihre Machenschaften selbst als eine Mischung aus Folk, Rock und Grunge. Tatsächlich fühlt man sich schnell an Bands wie "John Butler Trio" erinnert, nur eben mit mehr Saft in den Saiten und mehr Sand zwischen den Zähnen.

Die Singleauskopplung "The Fantastic Journey Of The Underground Man", als auch der Titelsong "Wait For Evolution" kommen dann schon mit deutlich mehr Drive daher und versorgen die Ohren mit schickem Wild-West Rock'n'Roll-Flare. Das macht doch Spaß. Schon im ersten Drittel des Albums fallen die mehrstimmigen Chöre der Band stark ins Gewicht und vermitteln ganz klar, dass hier auch alle Mannen mal mitsingen dürfen. Recht klassisch für solche Gernevertreter, klingt aber sauber.

Nach jahrelanger Arbeit als Solokünstler gründete Torre seine Band DE STAAT (THE STATE) im Jahre 2009, welche laut eigener Aussage etwas Tanzbares für kleinere Bars und Clubs schaffen wollte, in der Hoffnung, einige Menschen damit zu begeistern. Innerhalb eines Jahres fand ihre Musik derartig viel Anklang, dass der Vertrag mit Excelsior Recordings und Buchungen für Festivals wie Pinkpop fast wie von selbst folgten.

Wer glaubt, beim Hören starke klangliche Anlehnungen an JOHNNY CASH, oder QUEENS OF THE STONE AGE wahrzunehmen, liegt vollkommen richtig. Gerade Tracks wie "We're Gonna Die" oder "Meet The Devil" erinnern stark an ein altes Rock-Country-Steak, auch verlieren sich Indieklänge in Songs wie "Habibi" und "You'll Be The Leader", die ich definitiv als Anspieltipps betiteln würde. Unerwartet interessant gestaltet sich mit "Taste It" und "Love It" der Schluss der CD, da beide Titel nahtlos in einander übergehen, und speziell letztere Nummer lediglich aus Chören besteht, die den Abgang des Albums sehr rund machen.

“De Staat sounds old and new, weird and familiar, ugly and sexy, dead and alive at the same time.[...]", beschreibt das größte holländische alternative Musikmagazin 3voor12 sehr treffend die Musik von DE STAAT, die über die Länge des ersten Outputs auch für mich aufgegangen ist wie eine schöne, trockene und stachelige Steppenblume.

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