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Zunächst haben mich die Visual-Kei-Bands, die sich in runder und silberner Form in meinem Briefkasten wiederfanden, echt überrascht und teilweise auch echt begeistern können. So langsam nimmt meine Begeisterung aber ziemlich ab, und so ein Album wie „Bastard" ist daran mit Sicherheit nicht ganz unschuldig.
Zwar spielen auch VIDOLL die Stärken der J-Rock-Szene aus und vermischen so selbstverständlich verschiedene Stilrichtungen miteinander, dass man sich wundert, warum das nicht überall so Gang und Gäbe ist, aber dennoch verstopft das Album (welches in Japan bereits vor zwei oder drei Jahren veröffentlicht wurde) mit seiner zuckersüßen Seite einfach meine Ohren. Vor allem der Gesang nervt doch mit jeder neuen Gesangslinie etwas mehr.
Noch dazu kommt, dass trotz der Ausbrücke in Rock und Metal der Gitarrenpop bei VIDOLL im Vordergrund steht – da helfen auch die leicht jazzigen Fingerfertigkeiten nicht mehr weiter. Für Visual-Kei-Fans werden die Jungs längst kein Geheimtipp sein, aber ich persönlich kann sie jetzt nicht zwingend weiterempfehlen. – da gefielen mir MUCC doch zum Beispiel um einiges besser. Wie gesagt, von der musikalischen Seite gibt es keine großen Vorwürfe – außer für die übertrieben große Portion Pop – aber irgendwie will das Album analog zum Gesang einfach nicht zünden (da bildet ein Song wie „At Age 13" schon eine richtige Ausnahme). Eher für Fans von L`ARC EN CIEL gedacht.
Stil (Spielzeit): J-Rock, Visual-Kei (50:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Gan Shin / Universal (04.06.10)
Bewertung: 5 /10