Stil (Spielzeit): Classic Rock (44:29)
Label / Vertrieb (V.Ö.): YesterRock / NL Distribution (02.07.2010)
Bewertung: 3/10
Link: http://www.yesterrock.com
Hinter RANSOM verbergen sich Don Cromwell und Gitarrist Tommy Girwin, die bereits 1998 mit „Trouble In Paradise" ein Album aufnahmen und es in Europa und Japan veröffentlichten.
Nach dem Release hatten sie aber offenbar kein dringendes Verlangen, weiterhin an einem Strang zu ziehen, denn Don Cromwell verließ die Bühne und widmete sich wieder mehr dem Songwriting für andere Künstler sowie dem Produzieren von Alben. Unter anderem sicherten sich EDDIE MONEY, JENNIFER RUSH oder auch JANA ANDERSON seine Dienste.
Anno 2010 haben die beiden beschlossen, unter dem RANSOM Banner ein weiteres Album einzuspielen, welches auf den Namen „Better Days" hört und insgesamt elf Songs beinhaltet. Ob sie mit dem Albumtitel der Vergangenheit nachtrauern, oder ob es ihren Blick in die Zukunft beschreibt, lässt sich schwer sagen. Was sich aber nach dem ersten Durchlauf der CD bereits sagen lässt, ist, dass ich definitiv schon emotionsgeladenere und motiviertere Rockalben gehört habe.
Wo beim Opener und Titeltrack „Better Days" noch wenigstens ein bisschen Schwung und Dynamik zu erkennen ist, scheinen sie diese Attribute bei Songs wie „Stay With Me Tonight", der Ballade „Learn To Be Alone", „Heaven Knows" oder auch „Oh Life" komplett über Bord zu werfen, denn die Songs plätschern eigentlich nur vor sich hin und sind völlig höhepunktlos.
„Best Is Yet To Come" knüpft dann endlich wieder an die Qualität des Openers an, und bei „Party Time" macht sich bei mir fast schon Euphorie breit, die aber bei der nachfolgenden Plätscherorgie „Calm Before The Storm" sofort wieder im Keim erstickt wird. Mit „High And Mighty" können RANSOM ihr Album dann nicht gemeint haben, und die Kurve kriegen sie auch mit „Love In Vain" und „In My Dreams" nicht mehr wirklich. Was mir auf "Better Days" absolut fehlt, sind die Momente, bei denen man anfängt mit dem Fuss zu wippen, mit dem Stift auf dem Tisch zu trommeln, beim Refrain zumindest mitzusummnen oder ähnliche Gefühlsregungen und -ausbrüche. Aber bis auf zwei, drei Ausnahmen ist auf dem Album, das zumindest glasklar produziert ist, nichts Mitreißendes zu finden.
Fazit: Nein Jungens, das war es echt nicht. „Better Days" ist ein relativ unmotiviert klingendes Album, auf dem sich ganze drei Songs befinden, die zumindest annähernd Spaß machen. In den 80ern konnte man es mit so einer Quote vielleicht noch in die Top 100 der Charts schaffen, aber in der heutigen Zeit ist das absolut zu wenig.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out