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Obwohl Bands aus Skandinavien meistens eher im scheinbar typischen Rotzrockgenre anzusiedeln sind, sind die Schweden LOVEHANDLES eher im Hard Rock verwurzelt und erinnern mich musikalisch oft an die deutschen Urgesteine SINNER.
Die Band ließ seit der Bandgründung 15 Jahre verstreichen, bevor sie ihr Debut herausbrachte. Während in 15 Jahren Reifezeit so mancher hochklassige Whisky entsteht, stehen Zeit und Qualität bei „Lovehandles“ nicht ganz im Verhältnis.
Keinesfalls ist die Scheibe schlecht, die Songs sind stets im Midtempo, groovig und lassen den Kopf mitwippen, aber nicht jeder Track trifft ins Schwarze. Positive Beispiele sind die ersten beiden Titel: „I Hate“ und „Save Your Soul“ (klingt wirklich wie SINNER) oder auch die Halbballade „Wounded Knee“.
Aber bei manchen Songs wird insbesondere der Refrain versemmelt,sie bleiben gesichtslos unspannend oder anstrengend („Me, Myself and I“). Sänger Widerberg hat ordentlich Rauch und Dreck in der Stimme, singt durchaus in nicht so großer Bandbreite, aber absolut passend.
Insgesamt ist das Album nett und unkompliziert, man könnte es gut in einer Rockkneipe oder bei der nächsten Party hören, aber es ist auch kein Meilenstein im Hard Rock.