Sweet Sybil - s/t (Re-Release)

Sweet_Sybil_-st

Stil (Spielzeit): Sleaze Rock (39:52)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Eönian Records (13.07.2010)
Bewertung: 5/10

Link: http://www.myspace.com/sweetsybil2008
SWEET SYBIL ist eine weitere Glamrock Band, die von EÖNIAN RECORDS re-released werden. Im Grunde genommen eine feine Sache, denn viele Bands sind in der damaligen Veröffentlichungsschwemme einfach untergegangen, obwohl sie es qualitativ durchaus drauf hatten. SWEET SYBIL rockten die Welt zwischen 1989 und 1991 am erfolgreichsten, waren dann aber auch wieder relativ schnell weg vom Fenster, als der Grunge quasi jedes andere Genre erdrückte.
Wenn sich Bands wie GYNGER LYNN (ehemalige Harcore-Darstellerin) ihren Namen bewusst gegeben haben, kam er bei SWEET SYBIL mehr oder weniger zufällig zustande. Auf einem Nachwuchswettbewerb kündigte der bräsige Moderator die Band unter ihrem ersten Songtitel an. Und der hieß damals „Sweet Sybil". So schnell kann's gehen.

Neun Titel hatte das selbstbetitelte Debüt der Band damals zu bieten, und mehr Songs sind auch jetzt nicht enthalten, was das Album nicht wirklich kaufenswerter macht. Ein oder zwei Bonustracks, ein paar Linernotes oder ein paar zusätzliche Photos würden ein Re-Release schon aufwerten. Vor allem, wenn es musikalisch nicht wirklich Umwerfendes zu berichten gibt.
Vor allem Sänger Sami S. haut gelegentlich so was von daneben, dass man beim Zuhören fast zusammenzuckt. Songs wie „Downtown Suicide", „Burning House" oder „#69" rocken schon ordentlich, aber was nutzt das alles, wenn der Sänger beim nächsten Track mit dem Titel „Walkin' Talkin'" jault wie eine Katze, der man auf den Schwanz getreten hat? Instrumental können sich SWEET SYBIL nämlich durchaus hören lassen, und die beiden Gitarristen Mike Parker und Brian Unger hauen das ein oder andere Solo raus, hinter dem sie nicht wirklich nicht verstecken müssen.

Fazit: Wie gehabt, hier haben wir ein Re-Release, das wohl wirklich nur für Fans oder Sammler interessant ist, aber kaum neue Käufer ansprechen dürfte. Allerdings wäre ich wirklich gespannt, wie sich die Songs von SWEET SYBIL mit einem anderen Sänger anhören würden.
Gute Musiker, zum Teil ein wirklich ansprechendes Songwriting und ein eher mittelmäßiger Sänger, das würde auch heute nicht wirklich funktionieren.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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