Stil (Spielzeit): Rock (57:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Edel (24.09.2010)
Bewertung: 7/10
Links: www.ronniewood.com
Er war Gitarrist von JEFF BECK, bei den FACES und ist für manche noch immer „der Neue" bei den ROLLING STONES. Auf seinem ersten Solo-Album seit neun Jahren lässt sich der Gitarrist mit einer einer Reihe hochklassiker Gäste wie SLASH, Billy Gibbons (ZZ TOP) oder Flea (RED HOT CHILI PEPPERS) durch die verschiedensten Genres treiben.
Denn stilistische Grenzen setzt sich der Oldtimer auf seinem aktuellsten Album nicht. Da klingt mal die Nähe zu LIVING COLOUR durch, während man im Solo Gibbons Stil durchhört. Andere Songs klingen nach Reggae („Sweetness My Weakness"), Country („Why You Wanna Go And Do A Thing Like That For") oder besonders in der zweiten Hälfte immer wieder nach den ROLLING STONES seit dem "Bridges To Babylon" Album ("Facy Pants", "Spoonfull", "Catch You" oder auch "Lucky Man"). Gelegentlich kommt auch das Gefühl auf, Herr Wood würde bei sich selbst abschreiben.
Keith Richards hat mal gesagt, Ronnie und er wären allein ziemlich lausige Gitarristen, aber zusammen magisch. Auch wenn das etwas tief gestapelt sein mag, trifft es irgendwo den Kern.
„I Feel Like Playing" ist handwerklich gut gemachter, gut geschriebener und arrangierter Rock, der die Grenze zum Besonderen nie ernsthaft ankratzt. Dafür ist der Gesang von Wood zu schwach auf der Brust, dann aber auch wieder nicht kaputt genug, um den Höhrer anzurühren wie ein TOM WAITS. Da geben auch die zahlreichen Gäste nicht das gewisse Etwas.
Wer die Rolling Stones ab „Bridges To Babylon" mag, wird auch an diesem Album seine Freude haben und in gemütlicher Runde auflegen. Essenziell ist es nicht, aber das sind wohl die wenigsten Soloalben von ausgewiesenen Bandmusikern.