Snake - Australia

Snake_-_Australia

Stil (Spielzeit):
Rock (45:10)
Label / Vertrieb (V.Ö.): Antstreet Records / NMD (25.06.10)
Bewertung: 4/10

Link: http://www.myspace.com/snakerocks
Die Australier SNAKE spielten im Jahr 2006 ihre ersten Gigs und haben in ihrer Heimat Australien schon etliche Gigs und Touren hinter sich gebracht. Hier bei uns in Europa sind sie noch nicht so bekannt, obwohl ihr erstes Album „Strike!" auch bei uns veröffentlicht wurde.
In der Besetzung Larry Attard am Mikro und Bass, Damon Syme an den Drums und Mick Bristow sowie Stav Tsolakides an den Gitarren sind für „Australia" zwölf Tracks eingespielt worden.
SNAKE machen das, was viele australische Rockbands machen, nämlich Partymucke a la AC/DC. Ist schon komisch, dass die Kapellen irgendwie immer ähnlich klingen. Ob das für die Australier bei deutschen Bands ebenso ist? Klingen hier auch alle Metalbands nach ACCEPT?

Wie dem auch sei, mit „Greed" steigen die Aussies noch relativ eigenständig in ihr Album ein. Der Song macht definitiv Lust, sofort mit ein paar Kumpels loszuziehen und die Humpen zu heben. „Cry Wolf" klingt dann schon wieder fast wie AC/DC. Trotzdem macht der Song Spaß, auch wenn ihm jegliche Eigenständigkeit fehlt. Ganz nebenbei versucht Sänger Larry Attard auch noch wie Bon Scott zu klingen, was es der Band schwer macht, den Song ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Die Frage die sich mir hier stellt ist, ob sie das überhaupt wollen?
Dass sie es können, beweisen sie mit dem schleppenden „Killers", das richtig wuchtig rüberkommt, und eigentlich zeigt, dass SNAKE es auch selber können. Wie schon gesagt bleibt das aber leider eher die Seltenheit, und mit „Call Me Jack" werden sogar schon im Titel Querverweise deutlich, und auch das Mainriff des Songs klingt ein bisschen nach „She Got The Jack" von Angus und Co.
Der Titeltrack „Australia" ist dann auch wieder einer der wenigen Songs, auf denen die Jungens es schaffen, den Hörer mit eigenen umgesetzten Ideen zu überraschen. Der Song klingt fast schon spacig im Vergleich zum eher einfachen Strickmuster der anderen Songs. „Every Dog Has it's Day" klingt fast wie „Girls Gotta Rhythm". Sorry Jungens, aber das ist schon etwas zu offensichtlich. Da sich im weiteren Verlauf an diesem Strickmuster rein gar nichts ändert, erspare ich es mir, weiter ins Detail zu gehen.

Fazit: „Australia" ist ein locker, flockig eingespieltes Rockalbum, das zwar auf eine gewisse Weise Spaß macht und ein perfekter Soundtrack für jedes Gelage darstellt, dem man aber kaum Originalität bescheinigen kann, da zum Teil doch viel zu viele Parallelen zu den übermächtigen AC/DC zu finden sind. Wen das nicht weiter stört, macht mit dem Erwerb der Scheibe nichts falsch, denn das Album hat schon einen gewissen Rockfaktor, dem man sich nicht entziehen kann. Alle anderen können getrost die Finger davon lassen und stattdessen lieber „Highway To Hell" oder „Back In Black" auflegen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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