Stil (Spielzeit): Stoner Rock (46:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Go Down Records/Radar (31.10.08)
Bewertung: 4,5/10
Link: http://www.myspace.com/paternembrot
PATER NEMBROT sind eine Band aus Italien. Doch anders als die gängigen Klischees, die unseren Nachbarn im Süden nur keyboardlastigen Power Metal zutrauen, liefert das Trio derb verzerrten Stoner Rock ab.
Ja richtig, Stoner Rock aus Italien. Und damit nicht genug, PATER NEMBROT singen ausschließlich in ihrer Muttersprache. Das ergibt eine ganz neue Erfahrung. Und die drei Italiener geben von der ersten Minute kräftig Gas.
Die ersten drei Songs lang schreddern PATER NEMBROT mit durchgetretenem Pedal und bis zum Anschlag verzerrt los. Dabei spielen die Jungs einen nicht unbedingt filigranen Stil ohne Schnörkel oder unerwartete Wendungen. Erst beim Titelsong lassen sie den Hörer stellenweise etwas zur Ruhe kommen und geben sich einen fast doomigen Touch. Bei dem dreiteiligen Stück namens „Infrarosse“ kommt zweitweise fast so etwas wie authentisches psychodelisches Feeling auf, das aber durch die übertriebene Verzerrung der Gitarren gleich wieder zunichte gemacht wird.
Wie bei vielen Stoner Bands frage ich mich auch bei PATER NEMBROT, ob sie die Ära auf die sie sich beziehen wirklich verstanden haben. Mit den Feinheiten vieler 70er Jahre Bands hat auch das hier relativ wenig zu tun, weder Instrumental noch bei der Produktion. Die bewegt sich allerdings selbst für Stoner-Verhältnisse nur im Mittelfeld.
Stoner Fans, die sich mit italinischem Gesang einfach mal eine Abwechselung gönnen wollen (besser als Italo-Rock ist es allemal) sollten vorher auf jeden Fall mal in das Album rein hören. Denn das was hier abgeliefert wird hat man so und besser schon anderweitig oft genug gehört.