Thriving Ivory - Through Yourself & Back Again



Stil (Spielzeit): Rock/Pop (41:83)
Label/Vertrieb (VÖ):
Wind-up Records (19.11.2010)
Bewertung:
6/10

Link:
www.thrivingivory.com

Wie der Albumtitel schon vermuten lässt, geht es in "Through Yourself & Back Again", dem Neuling von THRIVING IVORY, um große Gefühle, die jeden Teenager schon einmal  beschäftigt haben.

Mit "Love Alone" bieten die Jungs einen netten Midtempo-Song als Opener an, der zwar nicht wirklich mitreißend ist, aber trotzdem gefallen findet. Und eigentlich könnte das Review hier auch schon enden, denn der Rest des Albums klingt fast genauso. Von "On Your Side" bis einschließlich "Motorcade (So Long, So Long)" wird Einheitsbrei vom Allerfeinsten geboten, dabei ist aber unzweifelhaft, dass jedes Bandmitglied sein Instrument wirklich beherrscht. An der Stimme von Sänger Clayton Stroope scheitert es eigentlich auch nicht, selbst wenn ich persönlich  diese teils etwas nervig finde. Die Lyrics tragen wohl mit die Hauptschuld für mein negatives Empfinden: Wer über die Farben vom Mond und noch einigen weiteren kitschigen Metaphern schreibt, kann echt kaum noch weiter ins Klischeehafte reinpreschen.

Die letzten beiden Tracks ("Come November" und "Angels On The Moon") sind zwei Balladen, die den einzig wirklich starken Teil der Platte ausmachen. Hier wird endlich mal ein bisschen Abwechslung geboten und grade bei "Come November" kommt gar Gefühl auf. "Angels On The Moon" überzeugt hingegen mit einem interessanten Break in der Mitte und erinnert ansonsten etwas an Bon Jovi.

Als Fazit bleibt ein Album, welches ich mir gerne im Fahrstuhl anhören würde, dort hätte ich die Musik sicher gut gefunden. Ansonsten tischt man uns hier, nach dem Opener, 9 Mal das gleiche Gericht auf. Da kann auch das Ende nicht mehr wirklich viel Versöhnung bringen. Mit der Mischung aus Pop/Rock und Teenage-Lyrics dürften THRIVING IVORY aber sicher doch Erfolg haben (Platz 2 der US Heat Charts dürfte dies bestätigen) und für manchen findet sich sicher ein Song. Für mich wähle ich den Opener.


Mehr Rock / Hard Rock Reviews