Moistboyz - IV




Stil (Spielzeit): Rock'n Roll (39:29)

Label/Vertrieb (VÖ): Schnitzel Records/Rough Trade (27.10.06)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.moistboyz.com

1992 haben die Moistboyz das erste Lebenszeichen von sich gegeben. Damals handelte es sich noch um ein Sideproject von Guy Heller von FALSE FRONT und Mickey Melchiondo, der bei WEEN aktiv war. Wie man unschwer am Albumtitel erkennen kann, handelt es sich bei „IV“ um die vierte Veröffentlichung der Band, und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich bisher von den MOISTBOYZ noch nicht wirklich viel gehört habe. 
Von daher kann ich das Album nicht mit den Vorgängern vergleichen, gehe aber auf der anderen Seite ziemlich unbelastet und unvoreingenommen an „IV“ heran. 

Die MOISTBOYZ, das sind Dickie (Guy Heller) am Micro, Claude Coleman an den Drums und Mickey am Bass und der Gitarre. Andrew Weiss darf auf „Fuck You“ den Viersaiter bedienen, zählt also nicht wirklich zum Bandgefüge. Die zwölf Songs auf „IV“ sind, um es kurz auf den Punkt zu bringen, dreckiger, erdiger und rauer Rock’n Roll, manchmal ziemlich punkig, wie zum Beispiel bei „The Year Of The Maggot“, der sich gerne auch textlich mal aufs politische Parkett begibt, was Titel wie „I Don’t Give A Fuck Where The Eagle Flies“ oder „Uncle Sam And Me“ unmissverständlich zu erkennen geben. 

Selbst beschreiben sie ihre Musik so:“ Deine Freundin wird die MOISTBOYZ nicht mögen, es sei denn, sie hat Tattos und fährt einen Truck. Das ist intensiver Rock’n Roll, gespielt von den letzten wahren Helden der Freiheit.“ 

Der Sound klingt teilweise wie live im Studio eingespielt, was dem Ganzen einen sehr unverfälschten Charakter verpasst. Abgemischt wurde das Album von Howie Weinberg, der bereits mit NIRVANA, METALLICA und SONIC YOUTH arbeitete. Wem der eine oder andere Song vielleicht bekannt vorkommt, sollte bei der JACKASS DVD mal den Abspann genau betrachten, denn einige Passagen wurden zur Untermalung dieser DVD verwendet. 

Fazit: MOISTBOYZ sind purer Rock’n Roll mit gelegentlichen Punkeinlagen. Die Texte sind oftmals ziemlich politisch angehaucht, was aber perfekt zur Musik passt. Die Wut und Aggression der Musik spiegelt sich eben auch in den Lyrics wieder. 
Kurz und knapp: MOISTBOYZ – IV ist Rock’n Roll mitten ins Gesicht, sozusagen zur Faust geballte Musik. Das Einzige, was ich Schade fand, war die relativ kurze Spielzeit von nicht einmal 40 Minuten für zwölf Tracks.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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