Stil (Spielzeit): Hard Rock (42:13)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Metal Heaven / Soulfood Records (25.02.2011)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/oliverweersband
OLIVER WHEERS machte das erste Mal von sich reden, als er im Jahr 2007 bei der dänischen Ausgabe von „X-Factor" die Jury und die Zuschauer begeisterte. Sein Debütalbum „Get Ready" erschien dann bereits einige Monate nach den TV-Shows und wurde europaweit und in Japan veröffentlicht. Festivalauftritte und Touren, unter anderem im Vorprogramm von WHITESNAKE und MÖTLEY CRÜE sorgten dafür, dass er sich vor allem im skandinavischen Raum einen Namen machte.
Mit „Evil's Back" versucht OLIVER WHEERS nun, die positiven Kritiken die er für sein Debüt eingefahren hat, zu bestätigen oder sogar zu toppen. Um es vorweg zu nehmen, dieses Unterfangen gelingt ihm nicht durchgehend. Für die elf Tracks, das Intro zähle ich hier einmal nicht mit, hat er sich mit seinen Landsleuten Anders Bo und Anders Borre, sowie dem griechischen Gitarristen Laki Ragazas ins Studio begeben.
Schon beim Opener und Titeltrack „Evil's Back" wird klar, das Oliver Wheers gesanglich eine ganz große Nummer darstellt, und mit seiner dunklen und extrem kräftigen Stimme zu punkten weiß.
Auch bei den nächsten Songs „All My Life" und Without You" stehen seine gesanglichen Leistungen jenseits jeglicher Kritik, dass Gefühl das sich bei mir aber sehr schnell breit macht ist, dass die Songs bei mir einfach nicht richtig zünden wollen. „Evil's Back" war für mich wie eine Achterbahnfahrt, mal ging es wie bei „Hero" oder „Much Too Much" steil nach oben, um dann aber wieder fast im freien Fall mit zum Beispiel „Fighting The Mountains" oder „Rainbow Star" abzustürzen.
Anspieltipps sind daher für mich auch das mit immer wechselnden Tempi gefallende „Hero", der flotte Rocke „Much Too Much" und die wirklich gelungene Ballade „Beautiful Rain". Songs wie „Need It Bad" oder "Devil's Chain" rocken sich durch qualitative Mittelfeld, ohne dabei aber wirklich Eindruck zu hinterlassen oder auf der anderen Seite zu enttäuschen.
Fazit: OLIVER WHEERS geht auf „Evil's Back" zwar von der musikalischen Umsetzung her zwar professionell zu Werke, aber den Songs an sich fehlt meiner Meinung nach diese gewisse Extra, um sich über einen längeren Zeitraum im CD/MP3-Player festzusetzen. Die Beschreibung „ganz nett" hört sich zwar hart an, trifft aber des Pudels Kern. OLIVER WHEERS Stimme hat es aber definitiv verdient, dass man dem Album aber zumindest mal ein Ohr gönnt. Der ein oder andere Fan wird danach vielleicht doch seine Geldbörse zücken.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out