About Schmitt - Palm Court Music

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Auf dem Cover ein Typ mit Retro-Brille, Pullunder unterm schlecht sitzenden Sakko – und der Name ABOUT SCHMITT. Indie Rock im Fahrwasser von KETTCAR, MUFF POTTER, HERRENMAGAZIN oder TOM LÜNEBURGER? Nope, denn ABOUT SCHMITT klingen mainstreamiger, als das Plattencover vermuten lässt – und das ist in diesem Fall überhaupt nicht negativ gemeint.

„Palm Court Music“ beherbergt 12 Songs, die mit dem in der Platteninfo verwendeten Begriff „Power-Pop“ schon recht gut beschrieben sind. Die vier Jungs um den Stuttgarter Sänger und Gitarristen Peter Schmitt sind gute Songwriter mit einem Händchen für catchy Melodien, Mitsum-Refrains und tanzbare Kopfnicker – warm und druckvoll produziert, 100 Prozent radiotauglich und trotzdem nicht langweilig. Gute Songs mit Rock-Kante eben, alle auf Englisch, die bis auf den Rausschmeißer „Up To Break In“ und das ein oder andere Riff zwischendurch („Remedy“) wenig von der Crossover-Vergangenheit Schmitts verraten, der früher mal bei STONE THE CROW an der Gitarre stand. ABOUT SCHMITT versprühen nicht den subversiven Untergrund-Charme früher KETTCAR, klingen aber auch nicht so angestrengt alternativ wie viele andere junge deutsche Bands. COLLECTIVE SOUL oder SILVERCHAIR in ihren ruhigen Momenten wären passendere Vergleiche.

Viele werden “Palm Court Music“ einfach nur nett finden, etwas zahnlos. Ich habe diese Platte in letzter Zeit recht oft gehört, finde die Songs irgendwie erfrischend unaufgeregt und habe mit „925“ (siehe Video), „Concrete Man“ sowie „I Love To Make You Cry“ auch einige Titel gefunden, die ich beim Autofahren mitsumme. Revolution geht anders, aber muss ja auch nicht immer sein.