Rain - Stronger

Stil (Spielzeit): Hard Rock (47:00)

Label/Vertrieb (VÖ): MTM Music / SPV  (10.11.06)

Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.michaelbormannpage.de

Die norwegische Band RAIN wurde 1997 gegründet, wobei ein nicht unwichtiger Teil der Band einen deutschen Stammbaum hat. Die Rede ist natürlich von Sänger Michael Bormann, der den Meisten als ehemaliger Frontman von JADED HEART bekannt sein dürfte, der auf „Stronger“ allerdings nicht nur die Vocals übernommen hat, sondern auch gleichzeitig den Bass bedient. 
Mit von der Partie sind dann noch Lars Forseth an der Gitarre, Tore Morgen an der Leadgitarre und Drummer Per Helge, die einen perfekten Klangteppich unter die außergewöhnliche Stimme von Michael Bormann legen. 

Elf Tracks haben es auf „Stronger“ geschafft, die man ohne Übertreibung als Hard Rock der gehobenen Klasse bezeichnen kann. Sehr melodieorientiert, trotzdem mit der nötigen Schärfe ausgestattet, feiert sich die Band von Song zu Song, zieht dabei alle Register und deckt die gesamte Palette ab, die zu einem deftigen Hard Rock Album gehören. 
Michael Bormann macht auch keinen Hehl daraus, dass er selber ein großer BON JOVI Fan ist, denn einige Tracks sind sehr an das Songschema der New Jersey Vorzeigerocker angelehnt. Besonders hört man das bei „Crazy“, „Right By Your Side“ und dem Opener „Do You Like It“, die man sich, wenn man die Augen schließt und nicht weiß, vom wem die Songs sind, auch gut auf einem BON JOVI Album vorstellen könnte. 

Mit „Die For You“ und „The Other Side“ werden auch die Balladenfreunde befriedigt, wobei besonders bei „Die For You“ die sehr einfühlsame Stimme von Michael zur Geltung kommt. Zum Glück zieht das Album aber nicht nur auf Airplay ab, sondern rockt bei den meisten Songs gnadenlos nach vorne, wie zum Beispiel bei „Let Me Be Your Favorite“ oder bei „Get Over It“. 
Das bluesig angehauchte, im Midtempobereich angesiedelte „Right By Your Side“ liegt dann stilistisch gesehen genau in der Mitte. Es ist also für jeden etwas dabei. Mir haben es besonders „Die For You“, „Crazy“ und „Lovesong“ angetan, aber das soll die restlichen Songs nicht abwerten, wenn ich das Album beim nächsten mal in einer anderen Stimmungslage höre, könnte dieses Statement schon wieder überholt sein. 

Fazit: Ein sehr gelungenes Stück Hard Rock, dass mit seiner breiten Palette an Songs für jede Menge Abwechselung sorgt, und bestimmt nicht nur bei Fans dieses Genre gut ankommen dürfte.