Richie Kotzen - Into The Black




Stil (Spielzeit): Hard Rock (44:43)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/Soulfood Music (08.12.06)

Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.richiekotzen.com

RICHIE KOTZEN hat in seiner Karriere schon in vielen Bands sein virtuoses und einzigartiges demonstriert. Neben den Glamrockern POSION, mit denen er als zwanzigjähriger Jungspund das Platinalbum „Native Tongue“ einspielte, füllte er mehr als erfolgreich die große Lücke, die PAUL GILBERT bei MR. BIG hinterließ. 
Nachdem Richie den Alben „Get Over It“ und Actual Size“ seinen Stempel aufdrückte, unterschrieb er bei Frontiers Records einen Vertrag für mehrere Soloalben. 

2003 veröffentlichte er unter seinem Namen das erste Album für sein neues Label, welches den Titel „Change“ trug, gefolgt von dem, vor allem in Japan, sehr erfolgreichen Album „Get Up“. 
Mit „Into The Black“ holt der Mann mit dem außergewöhnlichen Nachnamen jetzt zum dritten Streich aus. Zehn Songs hat der musikalische Alleskönner im Alleingang geschrieben, eingespielt und produziert, wodurch der Begriff „Soloalbum“ eine ganz neue Bedeutung bekommt. 
Und obwohl sich das Album im Großen und Ganzen unter der Rubrik Hard Rock einsortieren lässt, ist seine Liebe zum Blues in jedem Song deutlich zu hören. Ob es sich jetzt um Songs wie den melancholische Opener „You Can’t Save Me“, dass äußerst melodiöse „The Shadow“, dass immer wieder durch tolle Bluesriffs durchzogene „Doin’ What The Devil Says To Do“ oder den Rocker „Sacred Ground“ handelt, RICHIE KOTZEN zeigt bei jedem Track, dass er wirklich zu den ganz Großen der Saitenzauberer gehört. Von gefühlvoll bis rasend schnell, alles ist vertreten. 
Und dass er auch ganz nebenbei noch eine ziemliche tolle Stimme hat, konnte er auf seinen früheren Projekten schon das ein oder andere Mal andeuten. 

Einziges Manko an „Into The Black“ ist meiner Meinung nach der Schlagzeugsound, der doch oftmals sehr dumpf rüberkommt und im Gegensatz zur restlichen Instrumentierung ziemlich „künstlich“ klingt, um es mal vorsichtig auszudrücken. 
Das kann dem mehr als guten Gesamteindruck allerdings kaum etwas anhaben. 

Fazit: Ein sehr gelungenes Hard Rock Album, das seine Wurzeln im Blues in keiner Sekunde verleugnen kann. Für Freunde des gediegenen und anspruchsvollen Hard Rock mehr als eine Kaufempfehlung.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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