Cosmo - Alien

Stil (Spielzeit): Hard (Melodic) Rock (45:40)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (08.12.06)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.cosmomusic.net  (under construction)

Der Name Fran Cosmo ist Fans der amerikanischen Rock Legende BOSTON natürlich ein Begriff. Als die Band vor den Aufnahmen zu ihrem vierten Album „Walk On“ stand, und der etatmäßige Sänger Brad Delp wegen der Arbeiten mit seinem Side Project RTZ, nicht zur Verfügung stand, beschloss BOSTON Mastermind Tom Scholz, den jungen Fran Cosmo für die Aufnahmen zu verpflichten. Aufmerksam ist er auf ihn durch dessen Arbeit mit der Band ORION THE HUNTER und der Zusammenarbeit mit MICHAEL SCHENKER, die leider nur sechs Monate dauerte, geworden.

Aus dem Aushilfssänger wurde der Sänger, mit dem BOSTON ihre nächsten drei Alben aufnehmen, und mehrere Touren durchführen sollten. 
Seine eigene Band, in der unter anderem auch sein Bruder Antonio Cosmo die Gitarre bediente, verlor er jedoch trotz des Engagements bei der Megatruppe von BOSTON nie aus dem Auge. 
Und in der Besetzung Fran und Antonio Cosmo am Mikro und an der Gitarre, Mike Brooks als zweiter Gitarrist, Bill Carman am Bass sowie Neuzugang Pat Orlowski an den Drums spielte COSMO jetzt die elf Tracks von „Alien“ ein. 
Track zwölf ist eine akustische Version von „Don’t Tell Me Your Lies“, der als Bonus Track der europäischen Veröffentlichung beigefügt wurde.

„Alien“ ist eine Mischung aus Hard Rock und Melodic Rock geworden, die zwar von den Vocals her sehr an BOSTON erinnert, von der Musik her aber durchaus eine Spur mehr Härte aufzuweisen hat. 
Trotzdem sind die ruhigeren Töne durchaus in der Überzahl, und Songs wie „Hellicopter“ oder das wunderschöne „When I Close My Eyes“ treffen einen nicht nur wegen der Lyrics ins Herz. 
Glücklicherweise sind aber auch genug rockige Momente vertreten, so dass „Alien“ meilenweit von einem Herzschmerz-Schnulzen-Album entfernt ist. 
Besonders bei diesen Nummern lässt auch Bruder Antonio sein Können aufblitzen, und ist mit seinen Riffs auch maßgeblich an der bereits erwähnten Härte im Sound beteiligt. 

Über allem ragt natürlich der Gesang von Fran, dem man tatsächlich außergewöhnliche Fähigkeiten bescheinigen muss. Ich habe selten einen Sänger mit einer solch facettenreichen Stimme gehört. Wenn man zum Beispiel den Rocker „No Suprise“ hört, und sich danach das ruhige „Woman“ zu Gemüte führt, kann man kaum glauben, dass es sich hierbei um ein und denselben Sänger handelt. 

Anspieltipps sind der rockiger Titeltrack „Alien“ und die bereits erwähnte, wunderschöne Ballade „When I Close My Eyes“. Wobei sich diese Angabe nach dem nächsten Durchlauf schon wieder ändern kann, weil das gesamte Album mehr als hörenswert ist. 

Fazit: Nicht nur für BOSTON Fans eine empfehlenswerte Anschaffung, sondern für alle Fans dieses Genre.